Manager Horst Heldt vom VfB Stuttgart hat Torwart Jens Lehmann wegen dessen Forderung nach weiteren Neuzugängen abermals zurechtgewiesen. "Jens ist ein wichtiger und mündiger Spieler, aber hier diktiert keiner, wie sich der Verein in dieser Situation zu verhalten hat", sagte der Sportvorstand des schwäbischen Fußball-Bundesligisten am Freitag. Lehmann hatte nach dem 0:2 der Stuttgarter beim Saisonauftakt in Wolfsburg erklärt, auch nach der Verpflichtung von Pawel Pogrebnjak und Alexander Hleb seien noch weitere 23 Millionen Euro für neue Stars in der Clubkasse verfügbar. "Wir haben unseren Plan. Wir entscheiden", stellte Heldt klar.
Weitere Neuverpflichtungen sowie Verkäufe von Spielern bis zum Ende der Transferperiode wollte der Manager aber nicht ausschließen. "Uns geht's gut. Wir haben immer gesagt, dass wir es uns bis zum 31. August in beide Richtungen offenhalten", erklärte der 39-Jährige. Der Verein werde sich aber nicht zu weiteren Transfers nötigen lassen. "Unsere Strategie ist nicht auf 14 Tage ausgelegt. Da machen wir uns nicht abhängig von einem Sieg oder einer Niederlage", sagte Heldt.
Zuvor hatte auch Aufsichtsrat Dieter Hundt Keeper Lehmann ausgebremst. "Ich habe durchaus Verständnis, dass er auch mal konstruktive Gedanken äußert. Wir werden unsere Personalpolitik selbstverständlich nicht von Forderungen der Spieler abhängig machen", sagte Hundt der "Bild"-Zeitung (Freitag). Es seien zwar noch Mittel für Verstärkungen verfügbar. "Aber wir werden unserem Prinzip treu bleiben und uns nicht unter Druck setzen lassen", fügte Hundt hinzu.