Vielseitigkeitsreiter Kampf um Gold endgültig verloren

Die deutschen Vielseitigkeitsreiter waren am Boden zerstört, als ihnen ihr Olympia-Gold aberkannt wurde. Dies ist nun endgültig, da auch der letzte der Reiter auf eine Klage verzichten wird.

Deutschlands Vielseitigkeitsreiter haben den Kampf um die aberkannten olympischen Goldmedaillen aufgegeben. Als letztes Mitglied der Equipe verzichtet Hinrich Romeike (Nübbel) auf eine Klage gegen das Urteil des Internationalen Sportgerichtshof (CAS). Der Zahnarzt hat seine Goldmedaille zurückgegeben. "Wir werden alle fünf Medaillen an das IOC nach Lausanne schicken", erklärten Bundestrainer Hans Melzer und Geschäftsführer Reinhardt Wendt von der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) am Dienstag in Münster.

Romeike hatte bislang das umstrittene CAS-Urteil nicht akzeptiert und eine Münchner Anwaltskanzlei mit der Prüfung der Sach- und Rechtslage beauftragt. Die Anwälte konnten zwar nach eigenen Angaben "Erfolg versprechende Angriffsmittel" herausarbeiten, um die CAS- Entscheidung anzufechten.

Nach eingehender Diskussion mit seinen Teamkollegen Ingrid Klimke, Andreas Dibowski, Frank Ostholt und Bettina Hoy entschloss sich Romeike aber, keine juristischen Maßnahmen zu ergreifen. Er hatte sich im Vorfeld der Olympischen Spiele in Athen wie alle anderen Teilnehmer schriftlich verpflichtet, den CAS als letzte Gerichtsbarkeit anzuerkennen.

Der CAS hatte nach einem Protest der Nationalen Olympischen Komitees Frankreichs, Großbritanniens und der USA der deutschen Equipe und der Einzelsiegerin Bettina Hoy ihre Goldmedaillen in Athen aberkannt. Dadurch rutschte Hoy auf den neunten Platz. Der auf Platz eins vorgerückten französischen Mannschaft sollen die Goldmedaillen nun am 25. September überreicht werden.

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