ADAC-Umfrage So teuer ist der Führerschein im Jahr 2023

Führerschein Kosten
In den vergangenen Jahren sind die Kosten einen Führerschein zu machen, deutlich gestiegen
© Swen Pförtner/dpa
Eine ADAC-Umfrage unter Führerschein-Neulingen zeigt, wie teuer der Führerschein in Deutschland 2023 tatsächlich ist. Mit welchen Kosten Fahrschüler rechnen müssen.

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Bis zu 4.500 Euro für den Führerschein

Laut einer aktuellen ADAC-Befragung verteilen sich die Kosten für den Erwerb des Führerscheins bei denjenigen, die vor sechs Monaten oder weniger die Fahrerlaubnis erworben haben, in folgenden Preisbereichen:

  • Nur 21 Prozent haben weniger als 2.500 Euro für ihren Führerschein bezahlt.
  • Die Mehrheit der Fahranfänger hat für den Führerschein zwischen 2.500 bis 3.500 Euro bezahlt.
  • Ein gutes Fünftel (22 Prozent) kam sogar auf Kosten zwischen 3.500 und 4.500 Euro.

Die gestiegenen Kosten lassen sich laut ADAC unter anderem mit höheren Sprit-, Personal- und Fahrzeuganschaffungskosten erklären.

Der genauere Blick auf den Zeitpunkt des Führerscheinerwerbs zeigt deutlich, dass der Führerschein in den letzten drei bis vier Jahren teurer geworden ist: Fast die Hälfte der Fahranfänger, die vor drei bis vier Jahren den Führerschein gemacht haben, gaben an, unter 2.500 Euro geblieben zu sein (34 Prozent benötigten zwischen 2.500 und 3.000 Euro).

So lange brauchen Fahrschüler für den Führerschein

Auch die Zeit, die die Führerscheinanwärter für den Erwerb gebraucht haben, hat der ADAC abgefragt.

Die Mehrheit (knapp 60 Prozent) brauchte demnach mehr als sechs Monate bis zum erfolgreichen Abschluss.

Zusätzlich zu den vorgeschriebenen zwölf Sonderfahrten brauchten 42 Prozent noch bis zu 20 Fahrstunden zusätzlich, bei gut einem Drittel (32%) waren es bis zu 30 Stunden und immerhin 11 Prozent brauchten bis zu 40 Stunden.

Dass der Führerscheinerwerb heute länger dauert als noch vor einigen Jahren, dürfte laut ADAC der immer komplexer werdenden Verkehrssituation sowie dem Fahrerlehrermangel geschuldet sein.

Insgesamt war die überwiegende Mehrheit mit der Zeit in der Fahrschule und der Prüfung zufrieden, 77 Prozent bewerteten die Fahrschule mit "gut" oder sogar "sehr gut".

Jeder vierte Fahranfänger fährt unter Druck schneller

Im alltäglichen Straßenverkehr sehen die jungen Führerscheininhaber große Herausforderungen. Der ADAC hat die Fahranfänger auch zu Rücksichtnahme und Stressfaktoren im Straßenverkehr befragt.

Hier zeigt sich, dass über die Hälfte regelmäßig das Gefühl hat, in schwierigen Situationen für andere Verkehrsteilnehmer ein Hindernis zu sein. Sind sie regelkonform und mit der erlaubten Geschwindigkeit im Auto unterwegs, haben fast zwei Drittel häufiger den Eindruck, dass es den anderen Verkehrsteilnehmenden nicht schnell genug geht.

Alarmierend dabei ist laut ADAC, dass 25 Prozent der Befragten angaben, schneller zu fahren, wenn sie sich unter Druck gesetzt fühlen. Der ADAC rät Fahranfängern, Ruhe zu bewahren und sich vor allem in schwierigen Verkehrssituationen genügend Zeit zu nehmen. 

RTL.de / jhe

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