Seit einer Woche bin ich wieder öfter im australischen Busch. Meine Frau und ich sind "Ich bin ein Star, holt mich hier raus"-Konsumenten der ersten Stunde und schlugen uns schon im Januar 2004 - als die erste Staffel der Show bei RTL lief - gemeinsam die Nächte um die Ohren. Egal, wer im Laufe der Jahre Kakerlaken und Krokodile erschreckte, ob es am Lagerfeuer zickig oder einschläfernd zuging, wir blieben dem Format bis heute treu. Und wenn der Schlachtruf "Dr. Booooooob" ertönt, müssen wir beide immer noch grinsen.
Frank Behrendt: Der Guru der Gelassenheit
Frank Behrendt (Jahrgang 1963) gehört zu den bekanntesten Kommunikationsberatern Deutschlands. Der Absolvent der Deutschen Journalistenschule war Top-Manager in der Musikindustrie, beim Fernsehen und in großen Agenturen. Sein Buch "Liebe dein Leben und NICHT deinen Job" avancierte direkt nach Veröffentlichung zum Wirtschafts-Bestseller. Die Deutsche Public Relations Gesellschaft zeichnete den Mann, der immer gute Laune hat, als "PR-Kopf des Jahres" aus. Weitere Infos: www.frankzdeluxe.de Direkter Dialog: frankzdeluxe@gmail.com
Einige Bekannte ziehen die Stirn in Falten wenn sie hören, dass meine Gattin und ich uns auch die ebenfalls jetzt wieder laufende neue Staffel der Kuppel-Show "Der Bachelor" reinziehen. Uns ist das egal. Für uns sind diese Formate lässig-trashiges Feierabend-Chill-Out und wir kleben nicht an den Lippen der Protagonisten, sondern arbeiten nebenher oder lachen über besonders originelle Tweets zur Sendung. "Low-Attention-Entertainment" nennen wir diese Form von Unterhaltung.
Brot und Spiele
Am Ende glaubt ohnehin kein Mensch, dass es dem schnöseligen Immobilienfritzen und den dauerbeschwipsten Beautys in der Villa um die große Liebe geht. Und dass die abgetakelten "Promis" nicht aufgrund einer wertvollen persönlichen Grenzerfahrung im Busch sind, sondern schlicht und einfach der Kohle wegen, ist auch klar. Aber schon der römische Dichter Juvenal brachte es mit "panem et circenses" griffig auf den Punkt, was das Volk am Ende als zentrale Kern-Elemente begehrt.
Daran hat sich auch im digitalen Zeitalter im Grunde wenig geändert. Theater on screen ist nett, echtes auf einer realen Bühne finde ich aber ehrlich gesagt noch besser. Daher verbringen wir den Geburtstagsabend meiner Frau diesmal im Theater an der Kö in Düsseldorf. Dort gibt es das Stück "Das Lächeln der Frauen" nach dem gleichnamigen Erfolgsroman von Nicolas Barreau mit Ralf Bauer in der Hauptrolle.
Da am gleichen Tag auch noch die neue Staffel unserer Lieblings-Comedy-Serie "Pastewka" auf Amazon Prime anläuft, wird das eine lange Entertainment-Nacht. Dank der digitalen Möglichkeiten können wir aber nach dem Live-Theater im Anschluss zu unserer Wunsch-Startzeit entspannt über Bastian, Hagen und Frau Bruck ablachen. Zu später Stunde gönnen wir uns dann bei TVNOW noch ein paar Kakerlaken, garniert mit deutschen D-Promis, ehe der finale Vorhang für eine geruhsame Nacht fällt.
