Die Kekse von Bahlsen, die Tütensuppe von Maggi: Viele Kunden von Discountern sind sich sicher, dass hinter den Produkten von Aldi, Lidl und Co. sicherlich Markenhersteller stecken. Aber stimmt das auch? Und wenn ja - welche Marken verbergen sich denn hinter den günstigen Hausmarken der Discounter.
Die Firmendatenbank "Wer zu wem" bietet Discounter-Kunden eine Liste, durch die sie nachprüfen können, welche Hersteller hinter der Eigenmarke steckt. Kopf hinter der Datenbank ist Stefan Duphorn, der als Markendetektiv Original und Fälschung im Einzelhandel auf der Spur ist.
Müller Milch liefert Milch für Aldi und Lidl
Duphorns Liste zeigt, dass große Molkereiunternehmen wie Bauer oder Müller Milch hinter vielen Discounterprodukten stecken. So ist der K-Classic Sahne Milchreis von Kaufland, die Milsani-Milch von Aldi, die Landfein-Butter von Norma und die Milbona-Milch von Lidl von Müller Milch/ Sachsenmilch. Die Butterkekse von Aldi Nord und Süd stammen tatsächlich von Bahlsen. Und die Biscotto Soft Cake Orange von Aldi Nord werden von Griesson de Beukelaer hergestellt. Das Markenwasser von Fürst Bismarck produziert auch die günstige Wasser-Variante Reinbeker Klosterquelle und Frische Brise Billetal Quelle für die Einzelhandelskette Sky.
Diese Hersteller stecken hinter den Aldi-Marken

Wer braut das Bier für die Discounter?
Bier und Spirituosen hingegen stammen sehr selten aus namhaften Produktionen. So kommt das Bergadler Premium Pils in der Glasflasche (Lidl) aus dem Frankfurter Brauhaus - das Bergader Premium Pils aus der Plastikflasche hingegen stammt aus der Mauritius Brauerei, einer regionale Brauerei aus Zwickau. Das Grafenwalder Pils (auch Lidl) und das Meisterbräu von Netto kommen auch aus der Frankfurter Brauerei. Haushaltsreiniger werden nicht von Markenherstellern produziert. Tandil, Aktuta Tabs und das Kyrell-Haarspray von Aldi Nord werden in den Dalli-Werken produziert. Dort lassen auch einige Drogerieketten wie dm ihre Eigenmarken herstellen.
Diese Discounter-Produkte sind so gut wie Markenprodukte
