Finanzkrise Ausverkauf an der Wall Street

In den USA geht die Angst um: In einem regelrechten Sturzflug zum Handelsschluss fiel der Dow Jones um 7,3 Prozent weit unter die 9000-Punkte-Marke. Besonders schlimm traf es die Aktien von General Motors. Die Papiere des ins Trudeln geratenen Autobauers gaben auf den tiefsten Stand seit 1950 nach.

Getrieben von Rezessionsängsten haben die US-Börsen ihren freien Fall am Donnerstag fortgesetzt und den siebten Tag in Folge mit massiven Verlusten beendet. In einem regelrechten Ausverkauf zum Handelsschluss stürzte der Dow Jones erstmals seit mehr als fünf Jahren unter die 9000-Punkte-Marke. Der Index der Standardwerte schloss mit einem Minus von 7,3 Prozent bei 8579 Punkten.

Der breiter gefasste S&P-500-Index verlor 7,6 Prozent und beendete den Handel bei 910 Zählern. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gab 5,5 Prozent ab und schloss mit 1645 Punkten.

Ein Grund für den Absturz waren drastische Verluste der Aktien von General Motors. Die Papiere des ins Trudeln geratenen Autobauers brachen an der Börse in New York zeitweise um mehr als 21 Prozent ein.

GM hatte kurz zuvor enttäuschende Verkaufszahlen für Europa bekanntgegeben. Der Absatz sei im September um 1,9 Prozent zurückgegangen, teilte das Unternehmen mit. Dramatisch ist der Rückgang vor allem deshalb, weil Europa für GM angesichts der Krise am Heimatmarkt USA zuletzt zu einer wichtigen Stütze geworden ist. Der Grund für die Zurückhaltung der Käufer seien die Kreditkrise und die Inflation.

Gemessen an dem jetzigen Aktienkurs ist GM nur noch etwa vier Milliarden Dollar wert. Im Vergleich dazu ist sein deutscher Konkurrent Volkswagen mit einer Marktkapitalisierung von rund 130 Milliarden Dollar mehr als 30-mal teurer.

AP · Reuters
AP/Reuters