Neue Sorgen um die Kreditwirtschaft und die Konjunktur in den USA haben die asiatischen Börsen meist deutlich ins Minus gedrückt. Zu den Verlierern gehörten Finanzfirmen, die den negativen Vorgaben ihrer Konkurrenten an der Wall Street folgten. Exportwerte wurden zusätzlich durch den starken Yen belastet. Die schlechten Vorgaben drückten auch auf die Stimmung in Deutschland. Bei der Eröffnung des Handels an der Frankfurter Börse fiel der deutsche Leitindex Dax um 0,8 Prozent auf 7370 Punkte
In Tokio hatte der 225 Werte umfassende japanisch Nikkei-Index zuvor 1,69 Prozent auf 16.012 Punkte verloren. Der breiter gefasste Topix-Index verlor 1,71 Prozent auf 1557 Punkte. Im Vormittagshandel hatte er sogar 2,8 Prozent tiefer gelegen. Auch die Aktienmärkte in Hongkong, Taiwan, Singapur, Südkorea und Shanghai gaben nach. "Es gibt Sorgen, dass die Folgen der Probleme bei den zweitklassigen US-Hypotheken die Export-Nachfrage treffen werden", sagte Fonds-Manager Lim Chang Gue von Samsung Investment Trust Management.
Längere Anpassungsphase als erwartet
Die US-Märkte waren durch Analysten-Herabstufungen großer Banken sowie Äußerungen der US-Notenbank abwärts gerissen worden. Daraus wurde die Einschätzung der Währungshüter deutlich, dass der Rückgang der Häuserpreise und strengere Bedingungen bei der Kreditvergabe die Verbraucherausgaben belasten könnten. Außerdem deute die Entwicklung bei den Hypotheken auf eine längere Anpassungsphase des Immobilienmarkts als zunächst erwartet hin. Der Dow-Jones-Index der Standardwerte schloss 2,1 Prozent niedriger bei 13.041 Punkten. Der breiter gefasste S&P-500-Index gab 2,4 Prozent auf 1432 Zähler nach, der Technologie-Index Nasdaq 2,4 Prozent auf 2500 Punkte.
In Tokio verlor die Aktie des Elektronikkonzerns Canon 2,1 Prozent. Sony-Papiere gaben 2,8 Prozent nach, bei Hitachi betrug das Minus 2,4 Prozent. Der Drucker- und Kopiererhersteller Ricoh wurde zusätzlich durch eine Analysten-Herabstufung belastet und verlor 4,5 Prozent. Auch andere Exportwerte wie die Autobauer Honda, ist einem Minus von 2,4 Prozent und Nissan mit einem Abschlag von 1,6 Prozent gehörten zu den Verlierern, außerdem Finanzkonzerne wie die Sumitomo Mitsui Financial Group, deren Aktie 1,3 Prozent an Wert einbüßte.
Der Euro kostete in Fernost 1,3582 Dollar nach 1,3603 Dollar im späten US-Handel. Zur japanischen Währung notierte er mit 155,23 Yen nach 155,22 Yen in den USA. Der Dollar wurde für 114,28 Yen nach 114,15 Yen im späten US-Geschäft gehandelt.