Olaf Scholz und Wirecard Scholz' Steuerprüfer waren bis Juni 2020 bei Wirecard – aber es fiel ihnen nichts auf

Salamitaktik im Haus von Olaf Scholz: Das ihm unterstellte Bundeszentralamt für Steuern war bis Juni 2020 bei einer Außenprüfung bei Wirecard dabei. Das räumt das Finanzministerium jetzt verspätet ein. Bilanzbetrügereien fielen den Prüfern offenbar nicht auf.

Das von dem SPD-Politiker Olaf Scholz geführte Bundesfinanzministerium gibt Informationen im Fall des Skandalunternehmens Wirecard nur scheibchenweise heraus – immer nur so viel zugeben, wie unbedingt notwendig. Warum schauten die Aufsichtsbehörden so lange nicht genau hin, bis es im Juni diesen Jahres zu spät war? Das betrifft nicht nur die Finanzaufsicht Bafin. Es geht auch um die bisher kaum beachtete Frage, warum dem Bundeszentralamt für Steuern nichts von den mutmaßlichen Bilanztricks oder Betrügereien auffiel, die im Juni zu der Insolvenz des Dax-Konzerns führten.