Stromanbieter Flexstrom meldet Insolvenz an

Das Energieunternehmen Flexstrom ist pleite. Der Stromanbieter mit mehr als 500.000 Kunden hat in Berlin Insolvenz angemeldet. Schuldige an der Pleite sind aber aus Unternehmenssicht andere.

Der Energieanbieter Flexstrom ist insolvent. Ursache für die Insolvenz sei "vor allem die schlechte Zahlungsmoral zahlreicher Stromkunden" teilte das Unternehmen mit mehr als 500.000 Kunden in Berlin mit. Nach der "schädigenden Berichterstattung" zahle nur ein Teil der Kunden seine Rechnungen pünktlich. Im Herbst hatte das "Handelsblatt" von möglichen Finanzproblem bei Flexstrom berichtet.

Bei Flexstrom und den Tochtergesellschaften OptimalGrün und Löwenzahn Energie seien Kunden mit 100 Millionen Euro im Rückstand, teilte das Unternehmen mit. Flexstrom können diese Rückstände "nicht mehr selbst schultern". Während die Gelder von Kunden ausblieben, müsse das Unternehmen Kosten für Stromeinkauf und Netzentgelte begleichen. Der harte Winter stelle eine zusätzliche Belastung dar, erklärte das Unternehmen. Kunden zahlten nur ihre normalen Abschläge. Gleichzeitig müsse Flexstrom mehr Energie einkaufen. Dafür sei Flexstrom mit seinen Tochterunternehmen "selbst notgedrungen mit einem Millionenbetrag in Vorleistung" gegangen.

Auch für die beiden Tochtergesellschaften sei Insolvenz angemeldet worden. Das Geschäft der Gastochter FlexGas werde hingegen von einem Investorweitergeführt. Teldafax, ein Wettbewerber von Flexstrom, hatte 2011 Insolvenz angemeldet.

DPA
tkr/DPA

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