Ochama Supermarkt aus China kommt nach Deutschland – mit einem völlig neuen Konzept

Kunden in Rotterdam an einer Abholstation von Ochama
Die roten Abholstationen von Ochama sind in niederländischen Städten – wie hier in Rotterdam – bereits weit verbreitet.
© ANP / Imago Images
Ochama, eine chinesische Supermarkt-Kette will den deutschen Markt erobern. Das Unternehmen bietet ein neues Konzept: Click & Collect für Lebensmittel. Neun Abholstationen sind hierzulande geplant.

Ein chinesischer Supermarkt nimmt Kurs auf Deutschland. Ochama, ein Tochterunternehmen des Internet-Riesen JD.com, bietet Abholstationen für Lebensmittel. Kunden können bei dem Händler nach dem Click & Collect-Prinzip einkaufen. Ein Konzept, das es im deutschen Lebensmittelhandel so noch nicht gibt.

Ochama will flexibleres Einkaufen ermöglichen

In den Niederlanden, wo Ochama gegründet wurde, gehören die roten Abholstationen in vielen Städten bereits zum Alltag. Im Online-Shop können die Kunden frische oder tiefgekühlte Lebensmittel und auch Non-Food-Produkte wie Elektroartikel bestellen. Diese werden anschließend an die Abholpunkte geliefert, wo der Kunde sie einsammeln kann. Die Idee dahinter ist, dass Verbraucher jederzeit wie im Supermarkt einkaufen und die Waren zeitlich flexibel abholen können. Denn die Stationen sollen auch außerhalb der klassischen Markt-Zeiten geöffnet sein. Ochama beschreibt es als "noch einfacheres und bequemeres Einkaufserlebnis".

"Abholstellen ermöglichen es den Kunden, die Dinge, die sie benötigen, genau dann zu bekommen, wenn sie sie am meisten brauchen, ohne dass sie im Voraus planen oder zu Hause auf die Lieferung warten müssen", sagt Lei Ling, Executive des chinesischen Supermarktes. Die Lieferung nach Hause ist aber auch möglich – Nach Angaben der "Lebensmittel Zeitung" bereits seit dem Sommer. Für das Click & Collect-Modell sind in Deutschland vorerst neun Stationen geplant. Diese sollen sich in Aachen, Köln, Düsseldorf, Essen und Gelsenkirchen befinden.

Produkte kommen aus den Niederlanden

Damit führt das Unternehmen eigenen Angaben zufolge mehr als 120 Stationen in ganz Europa. Der Online-Shop ist vorerst nur auf Niederländisch oder Englisch verfügbar. Deutsche Produkte wird man ebenfalls vergeblich suchen. Die Ware stammt aus den Niederlanden, wo Ochama ein 20.000 Quadratmeter großes Lager unterhält. Dort arbeitet der chinesische Supermarkt inzwischen auch mit stationären Händlern ausgeweitet. So finden sich die Abholstationen zum Beispiel auch bei Blokker, einem führenden Non-Food-Händler der Niederlande.

Ob es solch ein Angebot auch hierzulande geben wird, bleibt abzuwarten. Wann genau die Abholstationen von Ochama in Deutschland in Betrieb gehen, steht auch noch nicht fest.

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