Während das Team des Gastgebers Portugal vom US-Weltmarktführer Nike gesponsert wird, tragen die griechischen Fußballer Trikots des fränkischen Traditionskonzerns Adidas. Dank des griechischen Überraschungssiegs im Halbfinale gegen Tschechien am Donnerstagabend ist Adidas doch im Finale vertreten - obwohl die Adidas-Hauptwerbeträger Deutschland, Frankreich und Spanien bereits frühzeitig ausgeschieden sind. Schon bei der WM 2002 in Asien waren Nike und Adidas im Finale vertreten, als Deutschland den von Nike ausgerüsteten Brasillianern unterlag.
Millionenbeträge um Teams auszurüsten
Die großen Sportartikelfirmen zahlen nach Angaben aus Branchenkreisen zweistellige Millionenbeträge, um Spitzenteams mit Turnschuhen und Trikots ausrüsten zu dürfen. Selten war die Konkurrenz dabei so groß wie bei der EM in Portugal: Dominierte Adidas bei der Weltmeisterschaft 2002 in Asien noch klar das Feld, so hatte das Unternehmen bei der EM mit fünf Mannschaften nur eine mehr unter Vertrag als Nike und der zweite deutsche Hersteller Puma.
Noch vor den Halbfinalspielen hatte Adidas eine positive Zwischenbilanz der Europameisterschaft in Portugal gezogen. "Wir haben alle unsere Ziele im Zusammenhang mit diesem großartigen Turnier erreicht oder übertroffen", sagte Konzernchef am Mittwoch in Lissabon. Das Großereignis werde den Fußball-Umsatz des Konzerns 2004 mit über 850 Millionen Euro auf ein Rekordniveau steigen lassen, nachdem im Vorjahr rund 800 Millionen Euro erwirtschaftet wurden. Der Umsatz mit Fußballartikeln macht nach Angaben von Adidas rund 17 Prozent der gesamten Erlöse aus. (Reuters)