VG-Wort Pixel

YouGov-Umfrage 81 Prozent der Deutschen schränken ihren Konsum aufgrund steigender Preise ein

Belebte Einkaufstraße in Stralsund.
Gespart wird laut der Umfrage vor allem bei Restaurant-, Kneipen- oder Kinobesuchen (Symbolbild)
© Stefan Sauer / Picture Alliance
Steigende Preise und der Krieg in der Ukraine wirken sich zunehmend auf das Konsumverhalten der deutschen Bevölkerung aus. Fast die Hälfte spart bereits Strom, heizt weniger oder verschiebt geplante Anschaffungen.

Die Menschen in Deutschland haben angesichts der stark steigenden Preise ihr Konsumverhalten einer Umfrage zufolge bereits geändert. Vier von fünf Befragten (81 Prozent) sagten in der am Donnerstag veröffentlichten Yougov-Umfrage im Auftrag von Ebay Kleinanzeigen, sie schränkten ihren Konsum ein. Fast die Hälfte (48 Prozent) gab an, geplante Anschaffungen zu verschieben.

Steigende Preise veranlassen Deutsche zum Sparen

23 Prozent der Befragten sagten, sie sparten bei Lebensmitteln und anderen Produkten des täglichen Bedarfs. 48 Prozent gaben an, Strom zu sparen, 41 Prozent heizen weniger, 33 Prozent sparen auch Wasser. 35 Prozent sagten, sie nutzten das Auto weniger.

Gespart wird der Umfrage zufolge vor allem bei Restaurant-, Kneipen- oder Kinobesuchen (45 Prozent) sowie beim Urlaub (33 Prozent). Vier von zehn Befragten sagten, sie kauften weniger Kleidung. Yougov befragte im April 2052 Menschen in Deutschland; die Ergebnisse sind den Angaben zufolge repräsentativ für die Bevölkerung ab 18 Jahren. 

Keine Mehrheit für vollständigen Verzicht auf russisches Gas

In einer Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL sprachen sich 39 Prozent der 1000 Befragten für einen vollständigen Verzicht auf russisches Gas aus; dafür würden sie auch Versorgungsengpässe und weitere Preisanstiege in Kauf nehmen. 56 Prozent der Befragten sind demnach gegen einen solchen Boykott.

Für die Teambank befragte Yougov bereits im März rund 3100 Menschen in Deutschland ab 18 Jahren. 28 Prozent rechnen demnach damit, dass sich ihre finanzielle Lage in den kommenden drei bis fünf Jahren verschlechtern wird. Darüber hinaus gab die Mehrheit (54 Prozent) an, am ehesten auf den Kauf von Kleidung und Schuhen zu verzichten – gefolgt von Urlaubsreisen und Freizeitaktivitäten.

jus DPA

Mehr zum Thema

Newsticker