Welternährungsprogramm

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Menschen hoffen auf etwas zu Essen in einer Suppenküche in Beit Lahia

Welternährungsprogramm: Lebensmittelvorräte im Gazastreifen erschöpft

Nach mehr als sieben Wochen israelischer Blockade von Hilfslieferungen in den Gazastreifen hat das Welternährungsprogramm (WFP) seine Lebensmittelvorräte in dem Palästinensergebiet aufgebraucht. "Heute hat das WFP seine letzten Lebensmittelvorräte an Suppenküchen im Gazastreifen geliefert", erklärte die UN-Organisation am Freitag. "Diese Suppenküchen werden in den kommenden Tagen erwartungsgemäß kein Essen mehr haben", hieß es weiter. Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte derweil, dass auch die medizinischen Vorräte zur Neige gingen.
Video: 50 Millionen Euro mehr: Deutschland stockt humanitäre Hilfe für Zivilbevölkerung im Gazastreifen auf

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STORY: Deutschland verstärkt seine Unterstützung für die notleidende Zivilbevölkerung im Gazastreifen. Die humanitäre Hilfe werde sofort um 50 Millionen Euro aufgestockt, sagt Bundesaußenministerin Annalena Baerbock auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Jordaniens Außenminister Ajman Safadi in der Hauptstadt Amman. Annalena Baerbock / Außenministerin "Mit diesem Geld unterstützen wir internationale Organisationen wie das Welternährungsprogramm, Unicef und vor allem das Palästinenser-Hilfswerk der Vereinten Nationen (UNRWA), damit unschuldige Frauen, Männer und Kinder im Gazastreifen mit Lebensmitteln versorgt werden können." Die Außenministerin nutzte die Gelegenheit für einen Appell. "An dem Grenzübergang in Rafah stauen sich die Hilfskonvois. Hunderte Tonnen an Hilfsgütern, Dutzende LKW stehen breit, die die Menschen in Gaza endlich mit dem Nötigsten versorgen sollen. Hier gab es zuletzt Signale, die Hoffnung auf eine zumindest begrenzte Öffnung des Grenzübergangs in Rafah machen, aber noch ist Rafah geschlossen. Deshalb appelliere ich auch hier an alle, dass sie jetzt ihren Beitrag zu leisten, die letzten Hürden zu überwinden und den Grenzübergang so rasch wie möglich zu öffnen." Safadi sagte am Donnerstag, das Schlimmste im Gazastreifen stehe wohl noch bevor. Denn es gebe keine Anzeichen für einen Erfolg der Bemühungen um eine Deeskalation. Der Krieg werde "katastrophale Auswirkungen" haben. Er rief dazu auf, die Region vor der Gefahr einer Ausweitung des Kriegs zu schützen.