Der Armadillo Conquistador F ist das ultimative Luxus-Wohnmobil im Offroadkleid. Kostenpunkt 1,2 Millionen Euro. Armadillo Conquistador F bedeutet frei übersetzt so etwas wie kleiner gepanzerter Eroberer. Wobei man sich über das "kleiner" nur wundern kann. Die Karosserie des 11,18 Meter langen Acht-Radlers ist für ein Gesamtgewicht von 43 Tonnen ausgelegt. In ihm können locker fünf und auf Wunsch auch mehr Personen ziemlich autark wohnen. Denn der 2,50 Meter breite Straßenschreck bietet nahezu alles, was des Superreichen Herz begehrt. Ein Klo, eine Dusche, zwei Fernseher, drei Kühlschränke und eine Terrasse. Ja, richtig gelesen. Eine innenliegende Treppe führt zum rund 15 Quadratmeter großen Sonnendeck. Oben angekommen, erwartet den Kunden eine Sitzlounge mit herausfahrbarem Tisch, einer Liegefläche von gut fünf Quadratmetern und eine ebenfalls aus dem Boden emporkommende Musikanlage.
480 PS für das Wohnmobil
3,94 Meter tiefer greifen die je 150 Kilogramm schweren acht Räder des Armadillo nach Traktion. Aus seinem zwölf Liter großen V8-Dieselmotor holt er 480 PS. Bis Tempo 150 soll er ohne Probleme spurten. Einen großen Anteil daran hat natürlich das 2.350 Newtonmeter starke Drehmoment. "Unsere Kunden wollen ihrem stressigen, wenn auch ertragreichen, Alltag entfliehen. Und mit Entfliehen meine ich auch Entfliehen. Sie wollen dahin fahren, wo kein anderen hinkommt", erklärt der Geschäftsführer Alex Qian. Und mit was für einem Gefährt wäre das einfacher, als mit dem 12-Gang-Automatik-Monster? Mit 38,5 Zentimeter Bodenfreiheit, 1,20 Meter Wattiefe und eine Reichweite von bis zu 2.300 Kilometer kann man weit entfliehen. Na gut, die 2.300 Kilometer Reichweite schafft er nur, wenn er ganz sanft bewegt wird und dann nur 35 Liter auf 100 Kilometern aus den beiden 400 Liter fassenden Treibstofftanks nippt. Aber weder dieses noch die nur erreichte Euro5-Norm stört hier in China irgendeinen Superreichen.
Armadillo Conquistador F - das Monster-Wohnmobil mit acht Rädern

Offroad-Wohnmobil nur für China
Dass dem Armadillo-Team das genauso egal sein darf, liegt auch daran, dass von den drei verkauften Exemplaren pro Jahr, kein einziges das Land verlässt. "Unsere Kunden kommen bislang ausschließlich aus China. Natürlich gibt es auch Anfragen aus Europa. Aber dabei bleibt es dann eigentlich auch. Ein großes Problem würde der After-Sales-Bereich darstellen. Soll heißen, wir können schlecht in Europa einen Service anbieten, sollte mal was mit dem Fahrzeug sein. Das wäre schlicht zu teuer", gibt Alex Qian zu bedenken.