BMW X4 Krawallmobil für Normalverdiener

Der X4 soll den sensationellen Erfolg des BMW X6 in Mittelklasse bringen. Das Design polarisiert und der Alltagsnutzen des aggressiven SUV-Coupés verblüfft.

Auch nach Jahren hat der BMW X6 immer noch keinen echten Gegner. Zu groß ist die Verspätung, mit der Audi und Mercedes ihren Konkurrenzmodellen einen realen Odem einhauchen konnten. Und bevor die Verfolger beißen können, legen die Bayern mit dem kleinen Bruder nach. Das Konzept ist identisch, denn beim X4 handelt es sich um einen X3 mit coupéhafter Dachlinie. Beim Design wurde auch noch einmal draufgesattelt. Der Hüftschwung über dem hinteren Radhaus tut dem 4,67 Meter langen BMW X4 sichtlich gut. Am Heck stört allein, dass es zu LED-Rückleuchten noch immer nicht gereicht hat.

Ein Schnäppchen ist der BMW X4 nicht - besonders im Vergleich zum normalen X3, denn los es geht mit dem X4 xDrive 20d für 45.600 Euro. "Doch der eigentliche Aufpreis sind nicht 4500 Euro, sondern weniger als 1000 Euro", wiegelt Produktmanager Richard Jacobi souverän ab, "der Rest der Differenz sind Extras, die der X4 serienmäßig an Bord hat wie zum Beispiel Xenonscheinwerfer, Einparkhilfe, Soundsystem, 18-Zoll-Alufelgen oder eine elektrische Heckklappe."

Das neue Crossover-Coupé will gar nicht in den Ruf kommen, ein Weichspüler zu sein, so gibt es ihn ausschließlich mit Allradantrieb und nur den Basisdiesel X4 20d ohne Achtgang-Automatik. "Wie beim größeren BMW X6 rechnen wir damit, dass die meisten Kunden Topmotorisierungen und höhere Ausstattungsniveaus wählen werden", ergänzt Jacobi. Das Kernmodell BMW X4 xDrive 30d mit 258 PS kostet 55.100 Euro im Vergleich zu den 57.930 Euro des Porsche Macan S Diesel mit ebenfalls 258 PS.

Das X4-Motorenangebot reicht vom 184 PS starken Zweiliterbenziner bis hin zu den aufgeladenen Dreiliter-Triebwerken X4 xDrive 35d (313 PS ab 60.100 Euro) und X4 xDrive 35i (306 PS ab 58.000 Euro). Die meisten Kunden sollen sich für den neuen SUV-Spaßmacher in China erwärmen können. Auf den weiteren Plätzen folgen Europa und die USA. Der lange Zeit geplante BMW X2 ist vom Tisch und alle warten, ob es der überfällige X7 doch einmal in die Serie schafft, um die großen Luxus-SUV wie Mercedes GL und Range Rover anzugreifen.

Produktmanager Richard Jacobi freut sich, dass es so viel von der Studie des X4 Concept in die Serie geschafft hat: "Die einzigen nennenswerten Unterschiede sind die Außenspiegel, die Türgriffe und die Frontschürze, die beim Serienmodell sogar noch bulliger als bei der Studie erscheint." Nachdem der X6 anfangs daran zu leiden hatte, nur als Viersitzer im Programm gewesen zu sein, hat BMW daraus gelernt und bietet den neuen X4 mit drei Sitzplätzen im Fond an. Wirklich bequem ist es trotz des überraschend guten Kopfraumes jedoch nur zu zweit. Der 500 Liter große Laderaum lässt sich durch Umlegen der Rückbank auf 1400 Liter erweitern.

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