Offizielle Weltpremiere feiert der neue Koreaner Hyundai i30 auf dem Pariser Salon Ende September. Auf den Markt kommt der Kompakte im Frühjahr 2017. Vorgestellt wurde er schon jetzt. In der Kompaktklasse gilt es ein ewiges Gesetz: Wer Erfolg haben will, muss sich am Golf messen lassen. Markus Schrick, Geschäftsführer von Hyundai Deutschland, ist mutig: "Wir haben die Bedürfnisse der Kunden sensibel ausgewertet, um ein Fahrzeug zu gestalten, das jedem Anspruch gerecht wird. Das Ergebnis ist ein neues Aushängeschild mit ausgewogenem Design und ausgezeichneten Fahreigenschaften."
Hyundai i30 macht gute Figur
Und tatsächlich konnte sich der Vorgänger schon sehen lassen. Den betont sportlichen Golf-Ablegern hatte der Koreaner unter der Haube zwar nichts entgegenzusetzen, aber die überwiegende Mehrheit der Kunden entscheidet sich ohnehin für die Standard-Motorisierungen. Hier machte der Hyundai eine gute Figur. Auch der neue i30 wurde in Europa entwickelt, getestet und wird auch in Europa, im tschechischen Nocovice, produziert. Nicht zuletzt sah schon der Vorgänger gut aus. Und Design ist ein wichtiger Faktor bei der Kaufentscheidung.
Das neue Modell ist etwas länger, breiter und flacher geworden. So erhält der Wagen eine kräftigere und auch sportlichere Note. Für Hyundai wohl wichtiger als für den Kunden ist die Premiere des neuen Markengrills im Kakadendesign.
Erstmals wird der Kompakte mit einem 1,4 Liter großen Vierzylinder-Turbobenziner angeboten - 140 PS und 242 Nm maximales Drehmoment. Die weiteren Benziner leisten 120 und 100 PS. Der 1,6 Liter große Commonrail-Diesel ist in drei Leistungsstufen von 95, 110 und 133 PS verfügbar.
Der Laderaum fasst klassenübliche 395 Litern. Der 8-Zoll-Touchscreen des optionalen Navigationssystems integriert verschiedene Navigations-, Media- und Connectivity-Funktionen. Die Preise werden auf dem Niveau des Vorgängers liegen. Es geht bei rund 16.000 Euro los.
Hyundai auf Golf-Niveau
Offiziell orientiert sich Hyundai mehr oder minder am Golf-Niveau. Mit Vollausstattung wird die Preisschere zwischen Hyundai und Golf größer, als man beim Vergleich der nackten Basismodelle vermutet. Hinzu kommt die umfangreiche Fünf-Jahres-Garantie, die man woanders teuer bezahlen muss. Und es ist auch kein Geheimnis, dass der Händler beim Kauf eines i30 immer noch etwas vom Listenpreis abstreichen wird. Damit hat man dann auch die Lücke des i30 im Land des Golfs erkannt: Ein sehr solider, gut aussehender Wagen – der am Ende doch einige Tausend Euro billiger kommt als der Wolfsburger.