G20-Gipfel "Ich bin schwer genervt" - Verkehr in Hamburg bricht völlig zusammen

Maler Thomas Hübner (55) steht seit Stunden im Hamburger Stadtteil Winterhude im Stau
Nichts geht mehr dank G20: Maler Thomas Hübner (55) steht seit Stunden im Hamburger Stadtteil Winterhude im Stau.
© Andreas Trampe/stern
Dass der G20-Gipfel den Straßenverkehr in Hamburg massiv stören würde, war klar. Das Ausmaß übertraf dann aber schon am Tag vor Gipfelbeginn alle Befürchtungen. Zum Glück gab es hilfreiche Anwohner und Gastronomen.

Mit dem Eintreffen der Delegationen zum G20-Gipfel und den ersten innerstädtischen Kollonnenfahrten der Staats- und Regierungschefs ist es am Donnerstag in Hamburg zu massiven Verkehrsbehinderungen gekommen. "Der Verkehr kommt in weiten Teilen des Stadtgebiets vorübergehend zum Erliegen", erklärte ein Polizeisprecher am Nachmittag.

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Die Polizei errichtete Straßensperren, die bis in den Abend aufrecht erhalten werden sollten. Viele Autofahrer mussten stundenlang in ihren Fahrzeugen ausharren, ohne zu wissen, wann es wie weitergeht. Teilweise wurden sie von Anwohnern und Gastroinhabern mit Snacks und Getränken versorgt.

"Ich bin schwer genervt", klagte eine Hamburgerin, die drei Stunden lang mit ihrer siebenjährigen Tochter im Auto versuchte, nach Hause zu kommen und ihr Fahrzeug schließlich abstellte, um mit der U-Bahn weiterzufahren. "Ich finde es eine Zumutung, was hier los ist. Keiner weiß irgendwas."

Ähnlich erging es dem Maler Thomas Hübner, der 2,5 Stunden im Stau stand. "Am meisten ärgert mich, dass keine Durchsage im Radio kommt, bzw. es keine Infos gibt", beschwerte er sich.

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Die Hamburger Hochbahn rief Autofahrer auf Twitter dazu auf, Busse und Bahnen zu benutzen. Auch der Hamburger Flughafen warnte Reisende vor Staus bei der Anreise zum Flughafengelände.

Am Airport in Fuhlsbüttel waren am Nachmittag unter anderem der chinesische Staatspräsident Xi Jinping sowie der US-Präsident Donald Trump in Hamburg eingetroffen. Trump flog zunächst mit dem Hubschrauber weiter zu seiner Residenz an der Außenalster. Später fuhr er von dort mit seiner gepanzerten Limousine ins nahegelegene Luxushotel Atlantic, wo er sich mit Bundeskanlzerin Angela Merkel traf.

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Es gab aber auch Autofahrer, die die Not zur Tugend machten. So packte eine Gruppe Handwerker Bier und Würstchen aus und nutzte die unfreiwillige Pause und das schöne Wetter für eine spontane Grillparty.

G20-Gipfel: "Ich bin schwer genervt" - Verkehr in Hamburg bricht völlig zusammen
© Andreas Trampe/stern
mad, mit DPA