Es gibt viele Arten, ein oder gar mehrere Räder mit dem Auto zu transportieren. Wer nicht gerade allein oder zu zweit in einem Transporter auf Reisen geht, kann die Räder meist nicht im Innenraum unterbringen – er benötigt einen Träger. Am beliebtesten sind Heckträger für die Anhängerkupplung. Bei ihnen muss man die Räder nicht auf das Dach wuchten, das Auf- und Abladen der Räder funktioniert am einfachsten und auch der Träger sollte sich schnell montieren lassen.
Nachteil: Für diese Art des Fahrradtransports muss das Fahrzeug eine Anhängerkupplung besitzen. Aber dafür passt der Träger dann auf jedes Auto mit Kupplung. Anders als Dach- oder Heckträger, die sich nur unter sehr ähnlich aufgebauten Wagen austauschen lassen (Lesen Sie: "Fahrradtransport- so geht es mit dem Rad auf die Autobahn")
Die Stiftung Warentest hat sich nun acht Kupplungsträger genauer angesehen. Alle sind faltbar und können an der Kupplung abgesenkt werden, um den Kofferraum zu öffnen. Das Fazit: Alle Kandidaten können einfach ein Rad transportieren, aber wenn es sicher sein soll, wird es auch teuer. Der mit Abstand sicherste und beste Träger im Test kommt von Thule. Der EasyFold XT 2 erreicht ein "Gut" mit 1,9. Er kostet satte 665 Euro. Die Warentester schreiben, er sei besonders sicher, weil die Befestigungselemente robuster sind. Dazu macht sich die Erfahrung von Thule bemerkbar. Der EasyFold XT 2 glänzt mit bester Handhabung, die Montage auf der Kupplung ist einfach. Ebenfalls gut und mit 450 Euro merklich günstiger sind der Oris Traveller II und Eufab Premium II Plus. Auch sie bestanden den Crashtest ohne Probleme (Lesen Sie auch: "ADAC testet Fahrradträger - teuer sind viele, aber gut nur wenige").
Das war es dann aber auch mit den Empfehlungen. Teurer Preis schützt übrigens nicht vor Murks. Atera nimmt stolze 550 Euro für den Strada Vario, kassiert aber wie zwei weitere Modelle ein vernichtendes "Mangelhaft". Die drei mangelhaften Träger patzten allesamt bei der Sicherheit. Ohne die Expertise der Tester steht der Kunde hier vor einer schwierigen Situation. Nur mit Augenschein kann man das Versagen im Falle eines Unfalls nicht abschätzen. Die Testanforderungen waren übrigens nicht hoch. Es wurde ein Frontalaufprall bei Tempo 30 simuliert und dennoch löste sich der Griff der Kupplung.
Träger für nur zwei Räder
Im Test sind ausschließlich Träger für nur zwei Räder, Familien benötigen meist welche für vier Räder. Dann muss man schon auf die Stützlast achten. Bei E-Rädern sollte man den schweren Akku vor der Fahrt abnehmen, wenn es möglich ist. Alle Träger im Test sind faltbar, dadurch brauchen sie weniger Platz beim Abstellen. Das Feature kostet aber extra. Ein Zweier-Träger von Thule ohne Faltmechanismus kostet unter 400 Euro anstatt 665 Euro – etwa der Thule Velocompact 924.
Im Test nicht berücksichtigt, ist die Breite von Rädern und Reifen. Die Ausstattung mit E-Motoren hat dazu geführt, dass teilweise Rahmen, aber vor allem auch die Reifen von E-Bikes mächtig zugelegt haben. So wie man es von schweren Mountainbikes kennt. Das führt zu einem Sicherheitsplus auf unbefestigtem Untergrund, die Mehrarbeit leistet ja der Motor. Wer Räder jenseits der Tourenradformate besitzt, sollte sich die Maße seines Trägers genau ansehen. Sonst kann es ihm passieren, dass die Reifengummis nicht in die Halterung passen oder die Räder so "fett" sind, dass die Rahmenteile gegeneinander stoßen und dann den Lack abreiben. In diesem Fall ist die beste Lösung, einen Dreier oder Vierer-Träger für zwei Bikes zu benutzen.
An die Stützlast denken
Überhaupt ist die sogenannte Stützlast des Autos wichtig. Der Träger selbst wiegt häufig schon über 20 Kilogramm – bei einer Stützlast von 50 Kilogramm bleiben dann nur 30 für die Räder übrig. Das reicht für zwei Tourenräder, solange sie nicht allzu schwer werden. Aber Vorsicht: Ein großer SUV verträgt auch eine Stützlast von 150 Kilogramm, das heißt aber nicht, dass der Fahrradträger mit Rädern auch 150 Kilogramm wiegen darf. Weil das Gewicht des Trägers anders ansetzt als eine Anhängerkupplung, kann dann die Stange unter der Kugel reißen.
Den ganzen Test können Sie hier gegen eine Gebühr hier einsehen.
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