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Tradition im Osten Deutschlands: Sorbische Osterreiter
STORY: Das Osterreiten ist ein Brauch der Sorben in der Oberlausitz, im Südosten Deutschlands an der Grenze zu Polen. Traditionell versammeln sich in vielen Orten am Ostersonntag die Osterreiter, auf sorbisch heißen sie Kreuzreiter, und ziehen aus, um die frohe Botschaft von der Auferstehung Christi zu verkünden. Die Reiter umrunden mit ihren festlich geschmückten Pferden die örtliche Kirche, den Friedhof und vor allem die Felder der umliegenden Bauernhöfe. Sie singen dabei Osterlieder in sorbischer Sprache und beten für ein gutes Jahr und eine reiche Ernte. Die Tradition geht bis auf das 16. Jahrhundert zurück und wurde in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts wieder ein fester Bestandteil der Identitätspflege. Die Sorben sind eine in Deutschland anerkannte nationale Minderheit.