Wladimir Putins neue Limousine hat 600 PS und ist vor allem eines: Made in Russia. Der Kremlchef zeigte seine neue Staatskarosse mit dem Namen "Cortege" (Ehrengeleit) bei seinem Treffen mit US-Präsident Donald Trump am Montag in Helsinki zum ersten Mal im Ausland. Ihren ersten Auftritt hatte die schwarze Limousine schon Wochen zuvor - bei Putins vierter Amtseinführung im Mai. Der Luxuswagen der Baureihe wurde damals zum ersten Mal dem Publikum vorgeführt. Putin hatte das Projekt 2012 selbst in Auftrag gegeben, das auch Geländewagen und Minivans umfasst.
Wladimir Putins "Cortege" löst Mercedes ab
Die "Cortege"-Baureihe löst damit eine Tradition vergangener Jahrzehnte ab: Seit den 1990er Jahren favorisierte der Kreml ausschließlich Luxuswagen von Mercedes. Deutsches Know-how findet sich aber auch in der russischen Produktion: Porsche und Bosch sollen Medienberichten zufolge an der Entwicklung des Motors mitgewirkt haben.

Der Luxuswagen sei ideal für den russischen Präsidenten, hatte ein Autoexperte bei der ersten Präsentation gelobt. Die Limousine habe alle notwendigen Tests bestanden, um die Sicherheit Putins zu gewährleisten. Und auch das Volk soll bald in den Genuss kommen: Ab Herbst werden nach Angaben des Industrieministeriums erste Bestellungen zur Cortege-Reihe angenommen.
Das "Beast" von Donald Trump
Auch der US-Präsident ist mit seiner Limousine namens "The Beast" in Helsinki angereist. Trotz des eher unscheinbaren Äußeren sollte sich niemand mit dem Cadillac Number One anlegen: In der rollenden Trutzburg dürfte Trump so sicher wie in einem Panzer sitzen. Seit vielen Jahren baut eine Spezialabteilung von General Motors mehrere schwer gepanzerte Cadillacs für den US-Präsidenten. Kurz nach Trumps Amtseinführung wurde eine neue Version fertig. Optisch ist sie kaum vom Vorgänger zu unterscheiden.

Einzelheiten werden geheim gehalten, aber dennoch sickert einiges durch. So soll die Limousine vier Zentimeter dick gepanzert sein. Der Unterboden des Fahrzeugs soll antimagnetisch sein, um so das Anbringen von Haftminen zu verhindern. In den Begleitfahrzeugen befinden sich offenbar auch Störsender, damit keine Bomben per Fernbedienung gezündet werden können. Auch eine eigene Sauerstoffversorgung soll das Fahrzeug haben, etwa für den Fall eines Giftgas-Angriffs. Sogar Blutkonserven für den Präsidenten sollen sich an Bord befinden. Der V8-Motor soll mehr als 600 PS bereitstellen - auch 1000 PS wurden schon genannt.
Nicht ausgeschlossen, dass Putins "Cortege" ähnliche Features wie das "Beast" an Bord haben könnte.
