Japan im Mittelalter: Der Genji-Clan ist dazu auserwählt, die Macht von dem überheblichen Herrscher Kiyomori zurückzuerobern. Wie so oft ist der junge Held - in diesem Fall lautet sein Name Yoshitsune - völlig überrascht, dass ausgerechnet ihm die Rolle zuteil wird, das Ringen um den Thron zu entscheiden.
"Genji" erinnert aufgrund seines Hack&Slay-Gameplays deutlich an Capcoms "Onimusha"-Reihe. Der Held schwingt filigran die Klingen - sein Kumpan Benkei hat dafür den Riesenhammer als besten Freund. Zu einem frühen Zeitpunkt treffen die beiden aufeinander und sind von da an unzertrennlich. An bestimmten Punkten darf zwischen den Figuren gewechselt werden, was auch bitter nötig ist: Einige der haarigen Aufgaben können nur so gelöst werden.
"Genji" lebt in erster Linie von seiner Farbenpracht, der detailverliebten Grafik und den tollen Animationen. Auch die fantasievolle Feindpalette kann sich sehen lassen: Während sich anfangs noch recht herkömmliche Schergen von Kiyomori dem Duo in den Weg stellen, kommen im Spielverlauf mehr und mehr dämonische Wesen aus der japanischen Mythenwelt hinzu - von den opulenten Bossgegnern ganz zu schweigen.
Klar, dass Yoshitsune und Benkei im Lauf des Abenteuers immer erfahrener werden und zu mächtigeren Waffen greifen dürfen. Bis auf das Sammeln so genannter Amahagane-Kristalle und diverser Heilkräuter spielt dieses Rollenspielelement allerdings nur eine unterordnete Rolle. Mit dem Auflesen von Amahagane steigt der "Kamui"-Pegel des Charakters. Ist dieser zu 100 Prozent gefüllt, kann ein ziemlich cooler Zeitlupen-Effekt aktiviert und Gegnern stylish ein Ende bereitet werden.
Genji
Hersteller/Vertrieb | Game Republic/Sony |
Genre | Action |
Plattform | PlayStation2 |
Preis | ca. 60 Euro |
Altersfreigabe | 16 |
Zugegeben: Rätselfreaks kommen im atmosphärisch dichten "Genji" eindeutig zu kurz. Aber Wochenend-Actionhelden können sicher einige Stunden den Alltag vergessen und in die japanischen Geschichtsbücher eingehen.