ZDF-Trödelshow Geschichtsstunde bei "Bares für Rares": Darum wurde der Teddybär nach einem US-Präsidenten benannt

"Bares für Rares"
Daniel Meyer begutachtet bei "Bares für Rares" einen fast 100 Jahre alten Teddybären.
© ZDF
Fast 100 Jahre alt ist der Teddybär, der bei "Bares für Rares" versteigert wird. Doch woher hat das Tier seinen Namen? Händler Wolfgang Pauritsch punktet mit historischem Wissen.

"Der ist alt, das erkenne ich an der Nasenform", sagt Horst Lichter kennerhaft, als der den Teddybären im Expertenraum von "Bares für Rares" erblickt. Er gehört Nadine und Frank Oesterwalbesloh. Die Eheleute aus Löhne haben ihn zur Geburt ihrer Tochter geschenkt bekommen und wollen ihn nun verkaufen.

Horst Lichter mutmaßt, der Bär könne von der Firma Steiff sein. Doch das schließt Detlev Kümmel aus – und begründet das mit der Armlänge. Es sei nicht einfach, die Herkunft genau festzulegen, so der Experte. Er vermutet jedoch, das Tier stamme von der Firma Bing, die von 1908 bis 1933 Teddybären hergestellt habe. Schon mit 50 Euro wären die Verkäufer zufrieden. Doch Kümmel stellt deutlich mehr Geld in Aussicht: Er schätzt den Wert mit Blick auf das fast hundertjährige Alter auf 400 bis 600 Euro. Die Oesterwalbeslohs sind baff.

"Bares für Rares": Wolfgang Pauritsch punktet mit historischem Wissen

Was der Experte nicht erwähnt hat, holt Wolfgang Pauritsch im Händlerraum nach: Er erklärt seinen Kollegen, wie der Teddybär zu seinem Namen gekommen ist. Das beziehe sich auf den früheren US-Präsidenten Theodore "Teddy" Roosevelt (1901 bis 1909). Der war Jäger und wollte unbedingt einen Bären erlegen. Um ihm zu helfen, band ein Jagdhelfer einen kleinen Bären an einen Baum. Roosevelt brachte es jedoch nicht übers Herz, das Tier zu erschießen. Ein Zeichner verarbeitete diese Geschichte schließlich zu einer Karikatur, die große Popularität erlangte. Aus "Teddy’s Bear" wurde so mit der Zeit der Teddybär.

Pauritsch eröffnet den Bieterreigen mit 100 Euro. Gleich mehrere Händler wollen das knuddelige Tier haben, und so steigt der Preis auf 300 Euro. Roman Runkel glaubt, ihn für diesen Preis schon erstanden zu haben, doch Daniel Meyer macht ihm einen Strich durch die Rechnung und bietet weiter mit: "Ich brauche unbedingt noch einen Kuschelbären", sagt er. Am Ende erhält Runkel doch noch den Zuschlag – für 350 Euro. Die Verkäufer sind mehr als zufrieden über dieses Geschäft! Und die Zuschauer sind wieder ein Stückchen klüger geworden.

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