So viel vorweg: Alleine macht das nur bedingt Spaß. "Samba de Amigo" ist eher ein Spiel, das man irgendwann spätnachts auf einer Party einlegt, wenn der Tequila bereits reichlich geflossen ist, die Yucca-Palme blau angemalt wird und irgendjemand den verstaubten Karnevals-Sombrero aus dem Schrank zieht. In diesem beschwingten Zustand fällt es dann auch nicht weiter auf, dass die Fehlerquote bei der Bewegungserkennung den eigenen Promillewert deutlich übersteigt.
Es reicht bei "Samba de Amigo" nämlich nicht, nur rhythmisch zu rasseln - dabei muss auch noch die richtige Grundhaltung genommen werden. Sechs kreisförmig angeordnete Felder zeigen an, in welche Position die Arme beim Shaken gebracht werden müssen. Bleibt man dann auch noch im Takt und ahmt obendrein die vorgegebenen Verrenkungen des Comic-Choreografen Mr. Pose nach, schwillt das Punktekonto gewaltig an. Irgendwann werden dadurch im "Herausforderungsmodus" neue Extras und Songs freigeschaltet, darunter viele Cover-Versionen (von Lou Begas "Mambo No. 5" bis hin zu Harry Belafontes "Jump In The Line"), aber auch Original-Tracks von Bellini ("Samba De Janeiro") und Rihanna ("Pon De Replay"). Und für Nachschub ist gesorgt: Online stehen weitere Titel als kostenpflichtiger Download zur Verfügung ...
Samba de Amigo
Hersteller/Vertrieb | Gearbox Software/Sega |
Genre | Sonstiges / Besonderes |
Plattform | Wii |
Preis | ca. 60 Euro |
Altersfreigabe | o.A. |
Zu den zahlreichen Solo- und Multiplayer-Modi ("Classic", "Hals über Kopf", "Wettkampf", "Überleben") in diversen Schwierigkeitsgraden packte Sega noch ein halbes Dutzend simple Mini-Games, in denen Maulwürfe verprügelt, Volleyball und die "Samba de Amigo"-Version von "Kommando Pimperle" gespielt werden können. Dennoch: Nachhaltig begeistern kann das knallbunte Affentheater nicht, geschweige denn über längere Zeit motivieren. Als Party-Gag scheint "Samba de Amigo" jedoch ideal - vor allem, wenn man zu blau ist, um bei "Rock Band" noch die Töne zu treffen.