Namco leistet auf der technischen Seite ganze Arbeit: Erstaunlich ist die Grafikpracht, die der japanische Entwickler aus der doch schon angestaubten PlayStation2-Konsole herauskitzelt. "Soulcalibur III" begeistert optisch durch geschmeidige Kämpferanimationen, prächtige Texturen, üppige Hintergründe, einem echten 16:9-Modus und coolen Grafikeffekten.
Bewärtes Spielkonzept
Mit großartigen inhaltlichen Neuerungen kann "Soulcalibur III" zwar nicht aufwarten, dafür aber mit jeder Menge schmuckem Beiwerk. Ein paar nette Modi befinden sich darunter. Zahllose Gimmicks, die jedoch erst freigeschaltet werden müssen. Nicht zu vergessen die drei neuen Fighter, die das 29 Charaktere umfassende Kämpferfeld komplettieren. Der imponierendste Neuzugang ist dabei sicherlich der Sensenmann Zasalamel. Der schwarze Hüne hofft den Fluch der ewigen Wiedergeburt abszustreifen, wenn er das Schwert Soul Edge in seinen Händen hält. Doch auch die Dame Setsuka und das böse Mädel Tira (besitzt ein Klingenrad als Waffe) haben wie der Rest der Truppe ihre Beweggründe, nach der verfluchten Klinge zu suchen.
"Soulcalibur III"
Hersteller/Vertrieb | Namco/Sony Computer Entertainment |
Genre | Beat'em Up |
Plattform | PlayStation 2 |
Preis | ca. 60 Euro |
Altersfreigabe | ab 16 Jahren |
Der Story-Modus
Die "Seelengeschichten" ähneln dem "Edge-Master-Modus" aus "Soulcalibur II" frappierend. Jeder Charakter durchlebt auf der Suche nach der mysteriösen Klinge eine eigene Geschichte. Doch anstatt wie gewohnt ein Duell nach dem anderen zu absolvieren, reist der Spieler auf einer mittelalterlichen Weltkarte umher. Entscheidungsfreiheit wird dabei allerdings nur vorgegaukelt. Letztlich hat die Wahl der Route keinen Einfluss auf die Story, sondern nur auf den nächsten Gegner und die zu bewältigende Aufgabe. So müssen Kämpfe unter Zeitdruck oder anderen erschwerten Bedingungen gewonnen werden. Jede Menge Texttafeln und kleinere, teils interaktive Videosequenzen beschreiben die Aufgaben.
Langzeitspaß garantiert
Zahlreiche Spielmodi sorgen neben dem Story-Modus für Abwechslung: Schnelle Action verspricht beispielsweise der so genannte Versus-Modus, eine virtuelle Weltmeisterschaft, die gut ein Dutzend Turniere umfasst. Oder die "Seelen-Arena", in der der Spieler die Kämpfe unter widrigen Umständen angetritt. Die "Chroniken des Schwertes" ist ein Taktik-Modus, in dem feindliche Festungen erobert und gegnerische Truppen dabei über den Jordan geschickt werden - in Massen. Einziger Wermutstropfen: Leider müssen "Soulcalibur III"-Besitzer auf Online-Matches verzichten.
Als Belohnung winken - wie schon in den Vorgängern - Geld, neue Charakterklassen, Gesichter, Klamotten, Waffen, Kombos oder Stilrichtungen. Wofür das alles? Zum ersten Mal in der zehnjährigen Geschichte der "Soulcalibur"-Geschichte kann sich der Spieler ein eigenes Alter Ego erstellen und es von Kopf bis Fuß entsprechend gestalten - was vor allem bei klassischen VS-Duellen den Kumpel vor Neid erblassen lassen dürfte.
Für Einsteiger und Profis
An der leicht zu erlernenden, aber schwer zu beherrschenden Steuerung legte Nacmo glücklicherweise kaum Hand an. Veteranen werden sich sofort zurechtfinden, Neulinge schnell daran gewöhnen. Das Fazit fällt dementsprechend leicht: zuschlagen!