Netbook-Tablet-Hybrid mit Android 3.0 Das Asus Eee Pad Transformer im Überblick

Der Tablet-Markt ist heiß umkämpft und die meisten Hersteller sind darum bemüht, noch 2011 ein Android-Tablet zu launchen. Um unter der Vielzahl an Anbietern aufzufallen, müssen sich die Hersteller also etwas Besonderes einfallen lassen.

Der Tablet-Markt ist heiß umkämpft und die meisten Hersteller sind darum bemüht, noch 2011 ein Android-Tablet zu launchen. Um unter der Vielzahl an Anbietern aufzufallen, müssen sich die Hersteller also etwas Besonderes einfallen lassen.

Das gilt vor allem für Produkte mit Android 3.0 oder höher, denn die meisten dieser Geräte verfügen beispielsweise mit dem Doppelkernprozessor Nvidia Tegra 2 über eine ähnliche Ausstattung.

So versucht das LG Optimus Pad mit einer 3D-Kamera aufzufallen und das Samsung Galaxy Tab 10.1V will mit einer 8-Megabyte-Kamera auf sich aufmerksam machen.

Asus, ein Konzern der immerhin das Netbook-Zeitalter eingeläutet hat, versucht nun, mit seinem ersten Android-Tablet eine geeignete Nische zu finden.

Das Apple iPad, welches 2010 auf den Markt gekommen ist, machte Tablets populär und sollte die letzten Tage der Netbooks einläuten. Doch bisher gab es noch kein Gerät, das die Vorteile beider Gerätevarianten vereint - also die Funktionalität eines Netbooks bietet und gleichzeitig so mobil und komfortabel wie ein Tablet ist.

Das Asus Eee Pad Transformer TF101 ist genau dieses Produkt. Mit seinem abnehmbaren Dock, auf dem sich die Tastatur und das Touchpad befinden, ist das Gerät ein leistungsstarkes Tablet für unterwegs sowie ein vollständiges Android-Netbook am Schreibtisch.

Die Rückseite des Tablets und das Keyboard sind mit einer Wabenstruktur versehen, wodurch das Gerät griffiger wird.

Die Qualität des Außenmaterials kann jedoch nicht mit der des iPad 2 mithalten. Das Kunststoff-Gehäuse fühlt sich zwar sehr solide an, gibt aber an manchen Stellen nach.

Ein weiterer Minuspunkt ist die Größe des Tablet-Netbook-Hybriden. Der 10,1 Zoll große Bildschirm wird von einem schwarzen Glasrand und einem zusätzlichen Metall-Rahmen umgeben, die das Gerät unnötiger Weise um 20 Millimeter vergrößern.

Das Eee Pad Transformer ist außerdem schwerer als einige Konkurrenz-Tablets, wobei es mit 680 Gramm dennoch nicht als Schwergewicht bezeichnet werden kann. Mit angeschlossenem Keyboard-Dock erreicht das Gerät das Gewicht gängiger Netbooks.

Ein riesiger Pluspunkt des Gerätes ist jedoch der Preis.

Das Transformer ist ab 399 Euro (16 GB-Version) erhältlich, der Preis für das Tablet und das Keyboard-Dock zusammen liegt bei 499 Euro. Das Asus-Gerät ist damit günstiger als das Motorola Xoom, bietet aber wesentlich mehr.

Das Asus Eee Pad Transformer hat, wie viele andere Android-3.0-Geräte auch, einen Tegra-250-Prozessor. Mit dem 1-GB-Arbeitsspeicher und einem Festplattenspeicher von optional 16 GB oder 32 GB entspricht das Asus-Gerät ebenfalls gängigen Tablets. Die Speicherkapazität kann durch den microSD-Slot des Tablets und den SD-Kartenslot des Docks aufgestockt werden.

Das 10,1 Zoll große, kapazitive Display bietet mit 1280 x 800 Pixel eine Auflösung in HD. Auf der Rückseite befindet sich eine 5-Megapixel-Kamera und auf der Vorderseite eine 1,3-Megapixel-Kamera.

Außerdem bietet das Transformer einen dreiachsigen Beschleunigungssensor, einen Drehsensor (Gyrometer), WLAN 802.11 b/g/n und eine Akkulaufzeit von 9,5 Stunden (16 Stunden mit Keyboard-Dock). Noch gibt es das Gerät nicht als 3G-Variante, es ist aber sehr wahrscheinlich, dass Asus diese noch auf den Markt bringen wird.

Das Fazit: Das Asus Eee Pad Transformer TF101 ist ein exzellentes Tablet. Ein Allrounder mit nur wenigen Schwachstellen.

Das Tablet ist sehr schnell und reaktionsfähig. Die Multitasking-Funktion von Android 3.1 ist beeindruckend und der Wechsel zwischen verschiedenen geöffneten Apps funktioniert problemlos.

Das Keyboard-Dock ist eine fantastische Erweiterung und ist den Kauf auf jeden Fall wert. Nicht zuletzt, weil das Keyboard-Dock die Akkulaufzeit nochmals um sechs Stunden verlängert.

Die Akkulaufzeit ist ohnehin ein Pluspunkt des Geräts. Mit einer Gesamtzeit von 16 Stunden bietet das Transformer wesentlich mehr Akkuleistung als andere Tablets. Leider kann das Tablet nicht mittels eines USB-Kabels über den Computer aufgeladen werden. Dafür wird das mitgelieferte Ladegerät benötigt.

Der Bildschirm lässt ebenfalls keine Wünsche offen. Das Display scheint resistenter gegen Fingerabdrücke zu sein, als die Bildschirme gängiger Tablets. Nur das Display des iPad 2 ist besser.

Ein SD- und microSD-Slot, eine miniHDMI-Schnittstelle und zwei USB-Anschlüsse erweitern die Funktionalität des Gerätes nochmals. Darüber hinaus können Kameras und weitere externe Geräte mit dem Tablet verbunden und genutzt werden.

Die integrierten Kameras hingegen waren enttäuschend, wenn man in Betracht zieht, was das Samsung Galaxy Tab 10.1 oder das LG Optimus Pad zu bieten haben. Besonders die 5-Megapixel-Kamera konnte den Erwartungen nicht gerecht werden, sodass es sich definitiv lohnt, das Update herunterzuladen.

Die Verwendung einer USB-Maus war ebenfalls nicht zufriedenstellend. Der Mauszeiger gab die Handbewegung mit geringfügiger Verzögerung wieder. Dies könnte allerdings durch ein zukünftiges Softwareupdate behoben werden.

Das OS Android 3.1 bietet im Vergleich zu iOS leider nur eine geringe Auswahl bei den Apps. Auch das sollte jedoch nur ein vorübergehendes Problem sein.

Auch die Größe des Asus-Gerätes ist ein Manko. Der Metallrahmen macht das Tablet wesentlich größer als es sein müsste.

Letztendlich ist beim Asus Eee Pad Transformer der Preis entscheidend. 700 Euro wären beispielsweise zu teuer gewesen. Aber das Transformer ist bereits ab 499 Euro (beziehungsweise 399 Euro ohne Keyboard-Dock) zu haben. Dieser Preis macht das Gerät zu einem der attraktivsten Android-Tablets, die derzeit erhältlich sind.

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