Flash Player, Chrome & Co. Diese Programme gefährden Ihren Rechner am meisten

Sicherheitslücken in Programmen sind das häufigste Einfalltor für Viren, Hacker und Co. Eine neue Studie verrät, welche Software den PC am unsichersten macht. Die meisten Programme finden sich garantiert auch auf Ihrem Rechner.

Ob Erpressungstrojaner wie Locky, klassische Viren oder Programme, die Passwörter ausspähen: Beispiele für Schadsoftware gibt es in Unmengen. Die Mehrheit der Schädlinge kommt längst nicht mehr über Sicherheitslücken in Windows selbst auf den Rechner. Stattdessen haben es die Bösewichter auf Schwachstellen in beliebten Programmen abgesehen. Eine neue Studie zeigt nun, welche die beliebtesten Ziele sind - und wie gefährlich Angriffe auf sie wirklich sind.

Die Entwickler der Antivirensoftware "Stormshield" haben 1175 Sicherheitslücken untersucht. Die mit Abstand meisten fanden sich in Adobes Flash Player: Mit 325 Lücken stecken mehr als ein Viertel der Schwachstellen alleine in diesem einen Programm. Auf Platz zwei kommt der Chrome Browser mit 184 Lücken, dicht gefolgt von Mozillas Firefox mit 162 Angriffsmöglichkeiten.

Internet Explorer ist abgeschlagen

Dass die beiden Browser so weit vorne zu finden sind, ist eine neuere Entwicklung. Früher rangierte Microsofts Internet Explorer deutlich vorne, er liegt nun mit 108 Lücken auf dem sechsten Platz - hinter dem Adobe Reader (136 Lücken) und Windows selbst (118 Schwachstellen). Das liegt sicher auch daran, dass der Internet Explorer früher der wichtigste Browser war, heute im Vergleich zu den Konkurrenten aber immer unbeliebter wird.

Aber wie gefährlich sind die Angriffe auf die Lücken tatsächlich? Auch damit beschäftigt sich die Studie - und kommt zu einem dramatischen Ergebnis: Ganze 71 Prozent der Schwachstellen werden als kritisch eingeschätzt. Das bedeutet, dass sie nicht nur kleine Manipulationen, sondern gleich die ganze Übernahme des Rechners ermöglichen.

Wie kann man sich schützen?

Um sich vor den Angriffen zu schützen, sollte auf jedem Rechner ein aktuelles Antivirenprogramm installiert werden. Das Betriebssystem und die Programme sollten unbedingt stets auf dem neuesten Stand gehalten werden. Bei besonders gefährdeten Programmen wie dem Flash Player ist die Überlegung angebracht, sie lieber vom Rechner zu werfen. Zumal man den Flash Player kaum noch benötigt: Für die meisten Anwendungen wurde der Player längst durch den modernen Internetstandard HTML5 ersetzt. Selbst Adobe scheint von Flash die Nase voll zu haben, das programm wird immer bedeutungsloser. .

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