Zweite Kartelluntersuchung gegen Google möglich US-Wettbewerbsbehörde nimmt Google unter die Lupe

Google könnte bald von der US-Wettbewerbsbehörde vorgeladen werden, um einen möglichen Missbrauch durch Googles Marktdominanz zu untersuchen.

Google könnte bald von der US-Wettbewerbsbehörde vorgeladen werden, um einen möglichen Missbrauch durch Googles Marktdominanz zu untersuchen.

Das "Wall Street Journal" zitierte Insider, dass eine Untersuchung von Googles Such-Kerngeschäft durch die US-Wettbewerbsaufsicht "Federal Trade Commission" (FTC) wahrscheinlich eingeleitet wird, und in den vergangenen Monaten bereits informelle Anfragen durchgeführt wurden.

Die möglicherweise bevorstehende Kartelluntersuchung könnte dieselben Ausmaße annehmen wie Microsofts Kartellrechtsfall aus dem Jahre 1991, der sich über zehn Jahre hinzog.

Für Google sind Kartellrechtsuntersuchungen nichts Neues. Zuvor geriet Google wegen Übernahmen oder durch Klagen der Mitbewerber in den Fokus der Wettbewerbsbehörden. Nun wird sich mit der bevorstehenden möglichen Untersuchung direkt auf Googles Existenzgrundlage konzentriert.

Mittels der Untersuchung soll herausgefunden werden, ob Google seinen eigenen Service innerhalb der Suchresultate gegenüber denen der Mitbewerber bevorzugt und deren Suchergebnisse übervorteilt.

Außerdem wird Google vorgeworfen, zu hohe Preise für Werbeanzeigen zu verlangen und seine Sucherergebnisse in der organischen Suchliste einzureihen. Weiterhin soll Google Inhalte von anderen Unternehmen ohne Erlaubnis übernehmen und andere Konzerne aufkaufen, die dem eigenen Geschäft schaden könnten.

In Europa ist bereits ein Kartellverfahren der Europäischen Kommission gegen Google eingeleitet. Dort soll geklärt werden, ob der Suchmaschinengigant gegen die EU-Wettbewerbsgesetze verstößt.

In einem Blogeintrag äußerte sich Susan Wojcicki, Vizepräsidentin des Produktmanagements bei Google, zu Beginn des europäischen Kartellverfahrens m November 2010: "In Anbetracht unseres Erfolges überrascht es nicht, dass wir bei Mitbewerbern und den Behörden für Unbehagen sorgen. Unser primäres Ziel ist die rasche und exakte Verarbeitung von Suchanfragen. Wir haben Google für die Anwender geschaffen, nicht für Webseiten."

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