"Recht auf Vergessenwerden" Google erhält 70.000 Löschanträge

Peinliche Schnappschüsse oder böse Kommentare - seit Mai können EU-Bürger unliebsame Links von Google löschen lassen. Bislang soll der Internet-Riese mehr als 267.000 Suchergebnisse entfernen.

Die Suchmaschine Google hat europaweit mehr als 70.000 Anträge auf die Entfernung von Links aus seinen Suchergebnissen erhalten. Insgesamt wollen Bürger mehr als 267.000 Links streichen lassen, teilte Google am Donnerstag mit. Aus Deutschland kämen mehr als 12.000 Anträge.

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hatte den Weg für die Löschgesuche frei gemacht. Er entschied Mitte Mai, dass Europas Bürger von Suchmaschinen wie Google verlangen können, Links zu unangenehmen Dingen aus ihrer Vergangenheit aus den Suchergebnissen verschwinden zu lassen. Google müsse die Links aus seiner Ergebnisliste entfernen, wenn die Informationen das Recht auf Privatsphäre der Betroffenen verletzen.

Das trat eine Welle von Löschanträgen los, die nun von Google bearbeitet werden. Dabei geht es nur um die Ergebnisse, die bei der Suche nach Personen angezeigt werden. Google begann vor einer Woche mit dem Entfernen von Links. Wie vielen Anträgen bereits stattgegeben wurde, konnte ein Sprecher am Donnerstag nicht sagen.

DPA
ivi/DPA/AFP

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