In Las Vegas Käfig-Kampf der Tech-Milliardäre: Elon Musk und Mark Zuckerberg verabreden sich zu Schlägerei

Twitter-Chef Elon Musk
Elon Musk forderte Meta-Chef Mark Zuckerberg zum Kampf heraus
© Britta Pedersen / DPA
Die beiden Techriesen Elon Musk und Mark Zuckerberg mögen sich nicht besonders. Dass sie sich nun öffentlich zu einem Kampf verabreden, verwundert dann aber doch. Vom Favoriten dürften die meisten überrascht sein.

Dass es im Silicon Valley durchaus harte Konkurrenz gibt, verwundert nicht. Über Schlägereien zwischen dem Top-Personal hört man in der Regel aber nicht. Nun wollen sich mit Elon Musk und Mark Zuckerberg zwei der hochrangigsten Tech-Chefs gegenseitig die Visage polieren: Sie haben sich öffentlichkeitswirksam zu einem Käfig-Kampf verabredet. Ein Termin steht aber noch aus.

Wie es sich gehört, nutzten die beiden Chefs für die Verabredung ihre sozialen Netzwerke. Als Musk mal wieder auf Twitter gegen den Konkurrenten stichelte, witzelte ein Nutzer, dass er sich besser vor den Kampfsport-Fähigkeiten des Facebook-Gründers in Acht nehmen sollte. "Ich bin bereit für einen Käfig-Kampf, wenn er mitmacht lol", antwortete Musk. Womit er vermutlich nicht gerechnet hatte, war die sehr selbstbewusste Ansage Zuckerbergs. "Sag mir wo", antwortete der in seiner Instagram-Story zu einem Screenshot des Tweets. Darauf hingewiesen, machte Musk den Deal fix: Er schlug das sogenannte Oktagon in Las Vegas als Austragungsort vor.

Sticheleien und Drohungen

Zumindest Zuckerberg scheint die Herausforderung durchaus ernst zu nehmen. "Die Story spricht für sich selbst", bestätigte ein Sprecher Metas gegenüber "The Verge" die Herausforderung Zuckerbergs. Musk scheint es lockerer zu sehen. Er postete zwar mehrfach über einen möglichen Kampf, allerdings vor allem, um sich darüber lustig zu machen.

Eigentlich geht es bei dem Konflikt ohnehin um etwas anderes. Zuckerbergs Meta arbeitet an einem selbsternannten "Konkurrenten für Twitter" – was dem Besitzer des Originals natürlich sauer aufstößt. Das intern laut Berichten "Projekt 92" genannte Netzwerk ist als direktes Gegenprojekt geplant. "Wir haben von vielen Creatorn erfahren, dass sie eine vernünftig geführte Plattform suchen, der man vertrauen kann", heißt es in internen Dokumenten, die "The Verge" vorliegen. Ein klarer Seitenhieb gegen das Chaos, das seit Musks Übernahme bei Twitter herrscht.

Das versteht auch Musk selbst so. "Die Welt kann es sicher kaum erwarten, exklusiv unter Zuckerbergs Daumen zu leben", begann er gestern nach Bekanntwerden der Pläne bei Twitter. "Wenigstens wird es dort vernünftig zugehen. Hatte mir kurz Sorgen gemacht." Kurz danach verstieg er sich dann zu seiner Zusage zum Käfig-Kampf.

Unerwarteter Favorit

Sollte es wirklich dazu kommen, dürften die meisten Menschen vom Favoriten überrascht sein. Alleine wegen Musks Masse und Körpergröße dürften ihn viele gegenüber dem eher als mager wahrgenommenen Zuckerberg im Vorteil sehen. Doch der Schein trügt: Der nerdig wirkende Facebook-Gründer hat sich in den letzten Jahren zu einem echten Sportler entwickelt – mit Fokus auf Kampfsport.

Dabei hat er einige beeindruckende Erfolge vorzuweisen. Fünf Kilometer lief er schon unter 20 Minuten, die sogenannte Murphy – eine Meile rennen, 100 Klimmzüge, 200 Liegestütze, 300 Kniebeugen und nochmal eine Meile rennen – schaffte er unter 40 Minuten. Noch wichtiger: Gleich bei seinem ersten Jiu-Jitsu-Turnier gewann er Gold und Silber.

Musk gab in der Vergangenheit zwar damit an, in seiner Jugend in Südafrika "in echte Hardcore-Straßenkämpfe" verwickelt gewesen zu sein. Heute ist er aber eher faul. "Mein einziges Workout ist, meine Kinder in die Luft zu werfen", witzelte er. Er setze beim Kampf darauf, sich mit vollem Gewicht auf den Gegner zu legen und ihn so handlungsunfähig zu machen. Dass er das selbst nicht so ernst nehmen kann, zeigt der Name, den er dieser Kampf-Taktik gegeben hat. Er nennt sie "Walross-Strategie".

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