EU-Kommission Microsoft droht 100-Millionen-Buße aus Brüssel

Dem amerikanischen Software-Riesen Microsoft droht eine Rekordstrafe aus Brüssel. Offenbar plant EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti die Verhängung eines Bußgeldes von 100 Millionen Euro gegen das Unternehmen.

Dem amerikanischen Software-Riesen Microsoft droht offenbar eine Rekordstrafe aus Brüssel. Wie das Nachrichtenmagazin "Focus" unter Berufung auf nicht näher bezeichnete informierte Kreise berichtet, plant EU-Wettbewerbskommissar Mario Monti die Verhängung eines Bußgeldes von 100 Millionen Euro gegen das Unternehmen. Monti sei der Ansicht, dass Microsoft seine marktbeherrschende Position mit dem Betriebssystem Windows in unzulässiger Weise ausgenutzt habe. Die Entscheidung soll dem Bericht zufolge offiziell im März fallen.

Monti wolle dem US-Konzern außerdem auferlegen, sein Betriebssystem auch ohne den "Media Player" anzubieten, der für das Abspielen von Musik oder Filmen auf dem Computer benötigt wird. Damit solle den Microsoft-Konkurrenten der Markteinstieg erleichtert werden, meldete "Focus" weiter.

US-Politiker sprechen von "Enteignung"

Zudem wolle die EU Microsoft verpflichten, der Konkurrenz wichtige Informationen zur Verfügung zu stellen, damit diese Programme erstellen können, die problemlos mit Microsoft-Produkten harmonierten. Das habe der Konzern bislang stets abgelehnt. US-Politiker und Lobbyisten würden der EU deshalb vorwerfen, Microsoft auf kaltem Weg enteignen und europäischen Firmen einen Vorteil verschaffen zu wollen, berichtete das Magazin weiter.

AP
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