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Diskriminierung Gehörloser Mann verklagt Pornhub - weil die sexy Clips keine Untertitel haben

Die meisten Pornoseiten haben keine oder nur sehr wenige Streifen mit Untertiteln (Symbolbild).
Die meisten Pornoseiten haben keine oder nur sehr wenige Streifen mit Untertiteln (Symbolbild).
© Yui Mok / Picture Alliance
Diskriminiert Pornhub Behinderte? Davon ist Yaroslav Suris überzeugt, er verklagt die Pornoseite, weil er als Gehörloser die dort verfügbaren Filme nicht richtig genießen kann – denn sie haben keine Untertitel.

Im Dezember 2019 und Januar 2020 hatte Yaroslav Suris sich einen Premiumzugang für Pornhub – eines der größten Porno-Portale der Welt - geleistet. Doch sein Filmgenuss wurde empfindlich gestört, weil er der Handlung der Filme nicht folgen konnte. Suris ist nämlich gehörlos, und die Pornoseite bot keine Untertitel für die Filme an.

Über die Klage berichtet "TMZ". Suris beruft sich auf den American Disabilities Act, ein Bundesgesetz, und beschwert sich über mehrere Streifen, denen er ohne Untertitel nicht folgen konnte. Dabei handelt es sich um Werke wie "Sexy Cop bringt Zeugen zum Reden" und "Heiße Stieftante passt auf ungehorsamen Neffen auf".

Der American Disabilities Act verbietet "die Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen in verschiedenen Bereichen, einschließlich Beschäftigung, Transport, öffentliche Unterkünfte, Kommunikation und Zugang zu Programmen und Dienstleistungen der staatlichen und lokalen Regierung". Pornhub könnte durchaus unter die Rubrik "Kommunikation" fallen. Ohne Untertitel habe er sich in der Handlung komplett verloren gefühlt, argumentiert Suris. Als zahlendender Premiumkunde müsse er das nicht hinnehmen. Seine Klage zielt darauf, dass Pornhub in Zukunft Untertitel anbieten muss und ihm ein ordentlicher Schadenersatz gezahlt wird. Da Suris in New York lebt, reichte er dort auch Klage ein.

Ernsthaftes Anliegen im schlüpfrigen Umfeld

Corey Price, Vizepräsident von Pornhub, sagte in einem Statement: "Wir verstehen, dass Yaroslav Suris Pornhub verklagt, weil er behauptet, wir hätten Gehörlosen und Hörgeschädigten den Zugang zu unseren Videos verweigert. Wir kommentieren zwar im Allgemeinen keine aktiven Klagen, möchten aber die Gelegenheit nutzen, um darauf hinzuweisen, dass wir eine geschlossene Kategorie von Untertiteln haben. Es gibt einen Abschnitt mit Untertiteln auf der Website von Pornhub, der etwas mehr als 400 Videos enthält."

Angesichts des gigantischen Umfangs der Seite ist das allerdings ein sehr kleiner Anteil. Die Klage hört sich zunächst nach einem Witz an, das liegt aber nur an dem schlüpfrigen Inhalt von Pornhub. Würde es sich um einen Nachrichtenkanal handeln, würde ein Laie die Klage anders beurteilen. "Internetportale, die den Zugang für gehörlose und schwerhörige Personen verhindern, sind ein diskriminierender Akt", heißt es in der Klage. Das Ziel des American Disabilities Act ist es sicherzustellen, dass Menschen mit Behinderungen die gleichen Rechte und Chancen wie alle anderen haben. Warum sollte das nicht auch für Pornofilme gelten?

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