Road Mapper Google Maps will seine Karten aufrüsten – und braucht dazu die Hilfe der Nutzer

Google Maps
Städte wie Berlin sind bei Google Maps natürlich sehr gut abgedeckt – viele andere Orte auf der Welt aber nicht.
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Auch wenn man in Deutschland relativ selten auf das Problem stößt: Bei Google Maps fehlen zahlreiche Straßen. Sogenannte Road Mapper sollen das lösen – und von denen sucht der Konzern nun eine ganze Menge.

Seit zwei Jahren gibt es die sogenannten Road Mapper bei Google Maps. Das sind Freiwillige, die Lücken in den Karten der beliebten Navigationsapp schließen sollen – denn Google hat zwar schon viel von der Welt gesehen, aber eben nicht alles. Bislang konnten nur wenige Menschen mithelfen – und genau das soll sich nun ändern.

1,5 Millionen Kilometer in zwei Jahren

Seit 2021, schreibt Google, "haben unsere engagierten Teilnehmer mehr als 1,5 Millionen Straßenkilometer kartiert und es mehr als 200 Millionen Menschen ermöglicht, mit Google Maps zu navigieren." Im Zuge der Ankündigung will Google das Programm nun weiter öffnen und erlaubt sowohl Bewerbungen interessierter Hobby-Kartographen als auch Empfehlungen bestehender Helfer.

Als Road Mapper markiert man fehlende Straßen auf Satellitenbildern, die mit zweispurigen Fahrzeugen passierbar sind. Im Unterschied zu sogenannten Local Guides (örtliche Stadtführer) müssen die Road Mapper aber nicht vor Ort sein – es reicht, wenn man aus der Ferne auf die Aufnahmen aus dem All schaut und dort Straßen erkennt, die man Google dann vorschlagen kann.

Dabei setzt der Suchmaschinengigant aber Limits: Für die Arbeit der Road Mapper gibt es Schwerpunkte. Meist befinden sie sich in Ländern, in denen viele Menschen Leben, aber noch immer Straßen fehlen. Um den Nutzern die Arbeit schmackhaft zu machen, veröffentlicht Google für diese Gebiete sogenannte Challenges, die spielerisch zum Beackern der Aufnahmen animieren sollen. Eine Belohnung in Form von Geld oder Sachleistungen scheint es nicht zu geben.

Aufnahme von 375 in Nevada, dem "Extraterrestrial Highway", der letzten Straße vor der Area 51.
Fünf zensierte Orte bei Google Maps.
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Google Maps: Diese fünf Orte sind in der App zensiert – und das sind die Gründe
© Teaserbild: Getty Images / tobyfraley

Hat man eine Straße vorgeschlagen, prüft Google die Eingaben nach eigenen Angaben selbst. Erst dann kommen die Daten in die App, mit der normale Nutzer durch die Welt navigieren. Eine Manipulation soll so ausgeschlossen werden – denn nichts ist unterwegs störender, als eine falsche Karte der Umgebung.

So verändern Sie Google Maps

Wer sich als Road Mapper verdingen will, kann sich ab sofort für das Programm bewerben. Kennt man jemanden, der bereits dort aktiv ist, kann diese Person bis zu fünf Vorschläge für weitere Mitstreiter machen. Wer in seiner unmittelbaren Umgebung Änderungen an Google Maps vornehmen will, kann das auch außerhalb des Road-Mapper-Programms tun. Wie das geht, beschreibt Google auf den entsprechenden Hilfe-Seiten.

Quelle: Google

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