Ein Computer-Händler aus Dietzenbach (Hessen) hat nach Erkenntnis der Behörden zwischen 800 und 1000 Kunden des Internet-Auktionshauses Ebay betrogen. Nach vorläufigen Schätzungen sei insgesamt ein Schaden von etwa 200 000 Euro entstanden, sagte Internet-Ermittler Manfred Eckweiler von der Polizei in Offenbach. Der Händler hatte bei E-Bay Flachbildschirme, Digital-Kameras und PC- Zubehör zum Verkauf angeboten. Anfangs habe er die bezahlte Ware noch geliefert, inzwischen sei er jedoch verschwunden.
Ebay ist nach den Ermittlungen kein Vorwurf zu machen, da der Betrüger sich mit seinem Unternehmen ordnungsgemäß als Händler angemeldet habe. Die Geschädigten kommen nicht nur aus der Bundesrepublik, sondern auch aus den Niederlanden und Österreich.
Online-Betrüger in England verurteilt
Zu 15 Monaten Haft und der Zahlung der Prozesskosten in Höhe von 15.000 Pfund hat ein Londoner Gericht einen Online-Betrüger verurteilt. Er hatte mehrere Jahre lang über Websites und Auktionshäuser wie beispielsweise eBay raubkopierte Software verkauft.
Der Raubkopierer bot nach Angaben der Business Software Alliance (BSA) auf bis zu 30 Websites seine Waren an. Seinen Kunden gegenüber trat er als legaler Händler auf und verkaufte Programme von Adobe, Microsoft und Symantec und anderen Herstellern nur knapp unter dem Ladenpreis.
Auch über verschiedene Internet-Auktionshäuser ließ der Händler angeblich bis zu 1.700 Angebote pro Tag laufen. Er nutzte dabei 17 Mitgliedsnamen und 19 E-Mail-Adressen. Durch diese Vorgehensweise soll es ihm gelungen sein, negative Kunden-Bewertungen auf ein Minimum zu reduzieren. Seine Einkünfte lagen bei mehreren Tausend Euro im Monat, schreibt die BSA.