Google hat angekündigt, sich von sieben weiteren Diensten zu trennen. Im Rahmen eines vorzeitigen "Frühjahrsputzes" wird unter anderem die Plattform Google Wave geschlossen.
Die Schließung von Google Wave sollte die Anwender allerdings nicht überraschen, denn der IT-Gigant hat die Entwicklung seines Sozialen-Netzwerk-Experiments bereits vor über einem Jahr eingestellt. Ab Januar nächsten Jahres können Anwender die Inhalte auf Google Wave nur noch lesen, aber keine eigenen mehr erstellen. Die komplette Einstellung der Seite ist für April 2012 geplant.
Wave ist jedoch nicht der einzige Dienst, von dem sich Google verabschiedet. Auf seinem Blog hat der Internetgigant bekanntgegeben, dass insgesamt sieben Projekte von der Schließung betroffen sind.
Bei einigen Projekten ist die Schließung durchaus nachvollziehbar. So trennt sich Google beispielsweise von Google Friend Connect, um es mit Google+ zusammenzuführen. Der Stopp anderer Projekte dürfte manche Anwender jedoch überraschen.
Eines dieser Projekte ist wohl die "Renewable Energy Cheaper than Coal"-Initiative (zu Deutsch: "Erneuerbare Energie billiger als Kohle"), mit der Google die Welt eigentlich "grüner" machen wollte. Googles Meinung zufolge, können andere Unternehmen solche Forschungstätigkeiten jedoch besser ausführen als der Suchmaschinengigant selbst.
Anstatt die Forschung in diesem Bereich selbst fortzuführen, hat Google seine bisherigen Forschungsergebnisse mit der Hoffnung veröffentlicht, dass andere Konzerne daran anknüpfen.
Ein weiterer Dienst der eingestellt wird, ist die Google Search Timeline, mit der die zeitliche Entwicklung von Suchanfragen grafisch aufbereitet wurde. Anwender können diese Funktion aber ab sofort auf Google Trends nutzen. Außerdem stellt Google seine Dienste Knol, Google Bookmarks Lists und Gears ein.
Bereits ab November werden die auf der Webbrowser-Erweiterung Gears basierenden Gmail- und Kalender-Anwendungen nicht mehr funktionsfähig sein. Ab Dezember wird Gears nicht mehr als Download erhältlich sein. Google hat sich zur Schließung von Gears entschieden, da der Fokus künftig verstärkt auf HTML5 gelegt wird.
Google über die Schließung seiner Dienste: "Im Großen und Ganzen ist es unser Ziel, ein einfacheres, intuitiveres und schöneres Google-Erlebnis zu bieten."