Der digitale Impfnachweis ist die einfachste Variante, seine Impfung gegen das weiter wütende Coronavirus Sars-CoV-2 nachzuweisen - und trotz verschärfter Maßnahmen wie 3G oder gar 2G am öffentlichen Leben teilzunehmen. Doch ausgerechnet während die Zahl der Booster-Impfungen stetig zunimmt, wird eine kleine Macke in der CovPass genannten Nachweis-App bekannt: Sie kann bei geboosterten Personen fälschlicherweise einen unvollständigen Impfschutz anzeigen.
Das berichtet das Robert Koch-Institut (RKI) auf seiner Webseite. Betroffen sind vor allem diejenigen Personen, die nur einmal geimpft wurden, etwa weil sie den Impftsoff Janssen des Unternehmens Johnson & Johnson bekommen haben oder weil sie als Genesene nur eine Impfung benötigen. Die Impfung wurde dort als "1/1" angezeigt. Kommt jedoch ein Booster hinzu, ändert sich die Nummerierung auf 2/2 - mit einer für den Nutzer schwerwiegenden Folge.
Falsche Wartezeit
"Hier kann die App nicht erkennen, ob es sich um die zweite Impfung der Grundimmunisierung oder um eine Auffrischungsimpfung handelt", erklärt das RKI. Das Problem: Als vollständig geimpft gilt man erst zwei Wochen nach der zweiten Impfung. Entsprechend wird plötzlich in der App der Impfstatus zurückgesetzt. Und die eigentlich seit Monaten Vollgeimpften sollen plötzlich 14 Tage warten, bis sie ihren Impfstatur wieder korrekt nachweisen können.
Zum Glück lässt sich das Problem recht einfach lösen, schließlich handelt es sich nur um einen Anzeigefehler innerhalb des Booster-Zertifikats. Mit dem gelben Pass lässt sich problemlos der ja bereits bestehende Impfstatus nachweisen. Und auch in den Apps gibt es eine Lösung, beruhigt das RKI: In den ersten zwei Wochen sollte man einfach das ältere Zertifikat auswählen, um seinen Impfschutz nachweisen zu können. "Dieses ist immer noch gültig", so das RKI. Um es zu erreichen müssen Sie nur einmal das zuerst angezeigte neue Zertifikat zur Seite wischen (CovPass), beziehungsweise nach unten scrollen (Corona-Warn-App). Schon ist man auch nachweislich wieder vollständig geschützt. Nach Ablauf der zwei Wochen lässt sich dann auch das Booster-Zertifikat wieder nutzen.

Nicht ganz so einfach ist es, wenn der Booster bereits die dritte Impfung ist und trotzdem der Impfschutz als unvollständig angezeigt wird. Dann wird fälschlicherweise nicht 3/3 angezeigt, so das RKI. In diesem Fall sei das Zertifikat schlicht falsch ausgestellt worden. Die Nutzer selbst können das leider nicht beheben. "Wenden Sie sich bitte an den Aussteller des Zertifikats, um dies korrigieren zu lassen", rät das RKI.
Quelle: Robert Koch-Institut