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Miese Verkaufszahlen Tiefer Fall für HTC: Smartphone-Verkäufe brechen um 68 Prozent ein

Miese Verkaufszahlen: Tiefer Fall für HTC: Smartphone-Verkäufe brechen um 68 Prozent ein
© Martyn Landi/ / Picture Alliance
Eine weitere Hiobs-Botschaft für HTC: Mit einem Rückgang von 68 Prozent sind die Smartphone-Verkaufszahlen massiv eingebrochen. Und das, obwohl gerade der neue Hoffnungsträger ins Rennen ging.

Die schlechten Nachrichten um HTC gehen weiter. Letzte Woche wurde bekannt, dass der taiwanische Smartphone-Hersteller knapp 22 Prozent seiner Belegschaft entlässt. Nun kamen die neuen monatlichen Verkaufszahlen - und zeigen einen geradezu erschreckend rasanten Absturz.

Gerade einmal 62 Millionen Euro hat das Unternehmen im Juni 2018 noch mit Smartphone-Verkäufen umgesetzt, berichtet "Reuters" unter Berufung auf HTC. Vor einem Jahr waren es im gleichen Zeitraum noch 190 Millionen Euro, ein Rückgang um satte 68 Prozent. Auch im Vergleich zum Vormonat ging es nach unten: Im Mai konnte man immerhin noch 69 Millionen Euro umsetzen. 

Kein Anstieg trotz neues Spitzenmodells

Besonders dramatisch ist der Einbruch, weil die Zahlen im Juni eigentlich nach oben hätten gehen müssen. Seit Mitte Juni ist HTCs neues Spitzenmodell, das HTC U12+, im Handel erhältlich. Wie der tolle Vorgänger HTC U11 (hier bei uns im Test) setzt es auf ein schickes Äußeres und eine sehr gute Kamera, ist mit einem UVP von 799 Euro aber recht teuer. Obwohl der Preis in den drei Wochen seit Release bereits um fast 100 Euro gefallen ist, kostet es immer noch 200 bis 250 Euro mehr als potente Konkurrenten wie das Galaxy S9 oder das Huawei P20. Viele potentielle Kunden dürfte das zur Konkurrenz treiben.

Der einstige Smartphone-Gigant strauchelt schon seit Jahren. In der Hochzeit um 2012 gehörte HTC zu den Top 5 der Smartphone-Hersteller und konnte gut zehn Prozent Marktanteil halten. Mit dem Aufstieg chinesischer Hersteller wie Huawei und Xiaomi verlor der Konzern aber immer weiter an Bedeutung. Seit Jahren ist HTC nicht mal mehr in den Top 10 zu finden, statt Geld einzunehmen werden längst nur noch Verluste eingefahren.

Ob der Konzern sich noch einmal retten kann, muss sich zeigen. Bereits Ende letzten Jahres wurde bekannt, dass HTC seine größte Auftrags-Fertigung verlor. Google hatte sein Pixel 2 von HTC bauen lassen, nun hat der Konzern die entsprechende Sparte mit 2000 Mitarbeitern komplett aufgekauft. Als letztes Standbein bleibt noch die Virtual-Reality-Brille Vive. Die gilt als technisch hervorragend, die VR-Technologie ist bislang aber nur ein Nischengeschäft.

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