iOS 16 Alles neu, schon auf den ersten Blick: Diese neuen Features gibt es jetzt auf Ihrem iPhone

Mit dem neuen Lockscreen, überarbeiteten Nachrichten und Familien-Funktionen hat iOS 16 viel zu bieten
Mit dem neuen Lockscreen, überarbeiteten Nachrichten und Familien-Funktionen hat iOS 16 viel zu bieten
© Screenshots iOS 16 / stern
Mit iOS 16 hat Apple sein neues Betriebssystem für das iPhone freigegeben. Die wichtigste Neuerung sieht man schon auf den ersten Blick. Doch das Update hat noch mehr zu bieten.

Es ist wieder soweit: Wie jedes Jahr im Herbst versorgt Apple seine Geräte mit den neuesten Betriebssystem-Versionen. Das iPhone-System iOS 16 steht ab dem Abend des 12. September zum Download bereit. Der stern hat die Neuerungen bereits seit einigen Wochen getestet und verrät, was Sie erwarten können. Übrigens: Das Update für das iPad kommt erst in einigen Wochen. Apple feilt noch am sogenannten Stage Manager, mehr erfahren Sie hier.

Es ist das Erste, worauf man beim Smartphone schaut: Der Sperrbildschirm ist eine der meistgenutzten "Funktionen" von Smartphones. Mit dem gerade veröffentlichten iOS 16 hat Apple ihm zum ersten Mal seit Jahren eine schicke Überarbeitung spendiert. Und auch sonst hat man nicht mit neuen Funktionen gegeizt.

iOS 16: So funktioniert der neue Sperrbildschirm

Wie man den Homescreen anpassen kann, ist gar nicht so simpel zu finden – weil man die Einfachheit nicht erwarten würde. Man muss schlicht bei entsperrtem Lockscreen mit einem Finger den Bildschirm an einer freien Stelle gedrückt halten. Und schon kann es mit der Anpassung losgehen.

Die Möglichkeiten sind dabei deutlich größer, als man es bei Apple gewöhnt ist. So kann man nicht mehr nur das Hintergrundbild verändern, sondern auch die Zeitanzeige und ihr Umfeld ganz an den eigenen Geschmack anpassen. Neben verschiedenen Typen von Ziffern darf man auch die Farbe der Uhr sowie sie umgebende Widgets auswählen. Stark: Befinden sich Bildteile des Hintergrundbildes auf Höhe der Uhr, etwa das Gesicht eines geliebten Menschen, kann man Teile der Zeitanzeige auch dahinter verschwinden lassen.

Besonders toll ist aber, dass man auch nach der Entscheidung nicht an einen Hintergrund gebunden ist. iOS 16 erlaubt es, gleich eine ganz Reihe von Hintergründen zu erstellen und schnell zwischen ihnen zu wechseln. Wer möchte, kann gar bei jedem Einschalten ein zufälliges Bild aus einer Auswahl erscheinen lassen. 

Ein Feature für das neue iPhone 14

Die Umsetzung des neuen Lockscreens lässt vor allem die beiden neuen Pro-Modelle des iPhone 14 strahlen. Denn: Anders als die übrigen iPhones können sie auch dann einige Inhalte anzeigen, wenn das Display eigentlich ausgeschaltet ist. Die Uhr und die festgelegten Widgets lassen sich so auch dann ablesen, wenn das Gerät abgeschaltet auf dem Tisch liegt. Ein besonders herber Verlust ist das für die Besitzer älterer Modelle aber nicht, der Lockscreen macht auch ohne die Extrafunktion noch viel her.

Praktisch ist, dass Apple den Widgets auch erlaubt, live aktualisiert zu werden. So ist die Temperatur der Wetter-Infotafel immer aktuell, Sportapps können den Spielstand immer live durchgeben – und zwar ohne das Gerät entsperren zu müssen.

Die Hintergründe lassen sich auch mit dem sogenannten Fokus-System verknüpfen. Wer möchte, kann dann einen Hintergrund für die Arbeit, einen für den Sport, den Couch-Abend oder für die Nachtruhe festlegen. Und sich so weniger durch unerwünschte Inhalte ablenken lassen.

Bessere Chats

Auch wenn in Deutschland weiter Whatsapp dominiert: Apples "Nachrichten" genannte Chat-App, die SMS (grüne Chat-Bubbles) mit dem Apple-Dienst iMessage (blaue Nachrichten) kombiniert, ist weiter sehr beliebt. Mit iOS 16 erhält sie Features, die sie auf den Stand der Konkurrenz bringen sollen. So ist es nun endlich möglich, Nachrichten im Nachhinein zu korrigieren oder auch beim Gegenüber ganz aus dem Chat zu entfernen – was Whatsapp und Co. schon sehr lange ermöglichen.

Hinzu kommen kleine Verbesserungen wie die Möglichkeit, Chats als ungelesen zu markieren, direkt über den Chat gemeinsam ein Dokument zu bearbeiten oder über Shareplay direkt im Chat gemeinsam einen Film oder eine Serie zu starten und diese Parallel zu schauen.

iOS 16: Features für die ganze Familie

Auch das Teilen von Bilden wird einfacher. Statt immer wieder Ordner freizugeben, können Familien nun eine gemeinsame Foto-Bibliothek anlegen. Auf Wunsch schlägt die App Bilder vor, die dort erscheinen könnten, etwa weil die Kinder darauf zu sehen sind. Das ewige Herumschicken der neuesten Kinderbilder wird so unnötig.

Apropos Kinder: Die Einrichtung und Verwaltung von Kindersicherungen wie Bildschirmzeit für Apps hat Apple ebenfalls erleichtert. Sie ist nun in der Einstellungs-App leichter zu finden, jedes Familienmitglied bekommt eine klarere Übersicht der erteilten Berechtigungen und Zugriffs-Möglichkeiten. Bei Kindern ist es leichter, Limits zu setzen und diese zu verwalten. So ist es nun etwa möglich, mehr Bildschirmzeit direkt über iMessage zu erteilen. Gut: Mit der sogenannten Familiencheckliste zeigt Apple konkrete Vorschläge, welche Optionen Eltern haben und welche vielleicht noch nicht genutzt werden.

Die Einrichtung eines neuen iPhones als Kinder-Gerät ist so einfach wie nie: Schon beim ersten Einrichten kann man ein Kind aus der Familiengruppe angeben, alle Einstellungen sind sofort aktiv.

iOS 16: Die Akkuanzeige ist zurück, aber…

Vielen Nutzern wird es sofort auffallen: Die Akkuanzeige oben rechts zeigt den Ladungsstand auf Wunsch wieder in Prozent an. Die Umsetzung ist allerdings etwas unglücklich. Statt den Balken langsam zu verkleinern, wenn sich der Akku leert, wird er nahezu die komplette Ladung durch voll gefüllt angezeigt, vermutlich um die Prozentzahl zeigen zu können. Wirft man nur einen kurzen Blick darauf, kann es passieren, dass man mit 30 Prozent Ladung das Haus verlässt, weil der Balken voll wirkte. Erst unter 20 Prozent erscheint der altbekannte, kleinere rote Balken, dass es Zeit für eine Ladung wird. Das ist oft zu spät. Hier müsste Apple noch etwas nachbessern.

Fitness für alle

Die Apple-App Fitness kennen alle, die eine Apple Watch ihr Eigen nennen. Mit iOS 16 erhalten auch alle anderen die schicke App auf dem Homescreen. Die App zeigt übersichtlich, wie viele Schritte man am Tag macht, wie oft man aufgestanden ist und wie viel und intensiv man sich bewegt. Die auf Wunsch über die Bewegungssensoren des iPhones – oder natürlich genauer mit der Apple Watch – gesammelten Daten waren bislang alle über die Health-App zu erreichen. Dass Apple die App nun für alle anbietet, dürfte vor allem am Premium-Abo Fitness+ liegen, das die Nutzer über die App mit zahlreichen Trainingsvideos versorgt.

Zusätzlich gibt es auch noch Überarbeitungen bei der Bedienung des Smarthomes, Apples digitale Brieftasche Wallet kann in ausgewählten US-Bundesstaaten nun auch Führerscheine anzeigen. Und die Auto-Steuerung über Carplay wurde verbessert.

PRODUKTE & TIPPS