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iPhone-5-Ernüchterung Zehn Dinge, mit denen uns das iPhone beeindrucken sollte

Das neue iPhone 5 ist echt okay. Leider ist okay nicht Apple. Zehn Features, die zukünftige iPhones haben sollten. Weil es unser Recht ist, beeindruckt zu werden.
Visionen von Ralf Sander

Schön ist's schon, das neue iPhone 5. Aber das ist eigentlich nichts Besonderes. Da kann Marketingchef Phil Schiller noch so enthusiastisch rufen "Es ist ein absolutes Juwel". Natürlich ist es das. Drunter sollte es Apple nicht machen. Die Kirche des Heiligen Steve hat mit Macintosh, iPod und iPhone schon dreimal unser digitales Leben auf eine neue Ebene gehoben. Ein jährliches Wunder ist wohl das Mindeste, das wir erwarten können. Okaysein reicht nicht aus. Das steht bestimmt auch im Buch Jobs.

Doch das iPhone 5 ist nur das Ergebnis von Detailverbesserungen und Finetunings, entfernt vom technisch Machbaren oder gar nie Dagewesenem. Ich will nicht erkennen müssen, dass bestimmte Funktionen fehlen, die andere Smartphones bereits haben. Nach jeder iPhone-Präsentation brauche ich ein Jahr, um zu verdrängen, dass Apple noch nie jede verfügbare Technologie eingebaut hat. Diese Riesenerwartung wider besseres Wissen aufzubauen, ist harte Arbeit. Wenn dann wie beim iPhone 5 die Funktechnik NFC und kabelloses Aufladen des Akkus fehlen, regiert Ernüchterung, wo eigentlich Enthusiasmus nur mühsam im Zaum gehalten werden sollte. Und das Angeben mit "größer", "dünner", "leichter" ist bestenfalls okay, das tun alle. Diese Eigenschaften eines Smartphones mögen im Alltag relevant sein, zum Niederknien sind sie nicht.

Es muss etwas passieren!

So geht das also nicht weiter mit dem iPhone. Es versagt in seiner heiligen Pflicht: uns im Moment seines ersten Erscheinens sprachlos zu machen, angesichts seiner unfassbaren Coolness. Dass Apple jede Geräte-Generation millionenfach verkauft, egal wie marginal die Verbesserungen sein mögen, ist mir egal. Das trifft auf Brot auch zu. Ich will staunen. Und deshalb hier eine Liste mit Features, die zukünftige iPhones haben sollten, um mich zu beeindrucken:

  • Das iPhone hat einen FullHD-Beamer eingebaut.
  • Das iPhone lädt sich von selbst auf, während es in Hosen- oder Handtaschen beim Gehen bewegt wird.
  • Siri, die persönliche Assistentin, ist nicht nur in der Lage, auf Kommando Anrufe zu tätigen. Nein, sie kann sogar ein komplettes Gespräch führen - mit meiner Stimme.
  • Das iPhone kann nicht nur per App alle meine Haushaltsgeräte fernsteuern. Sein Akku ist so mächtig, dass er im Notfall eine Waschmaschine mit Strom versorgen kann.
  • Das eingebaute Navi kann ein Auto steuern, wenn das iPhone in das Dock gesteckt wird, das in jedem Fahrzeug Pflicht sein wird.
  • Das iPhone hat ein fantastisches Display, das des iPad ist aber noch toller. Ich will beides. Ein iPhone mit iPad-Display zum Ausrollen oder -falten. Besser wäre natürlich ein Bildschirm, den man wie einen Gummilappen in jede Größe ziehen kann.
  • Beim Kauf rechnet das iPhone seinen Dollar-Preis selbstständig in einen echten Euro-Preis um und ersetzt nicht einfach das Währungszeichen vor der Zahl.
  • Das iPhone kann Tee zubereiten. Kaffee nicht. Sonst würden auf einen Schlag ganze Gastronomiezweige zerstört, die von der Digitalen Boheme bevölkert werden. (Die Kaffeefunktion kann aber per Jailbreak aktiviert werden.)
  • Wenn das iPhone gestohlen wird, erkennt Siri durch die eingebaute Kamera den Dieb und überredet ihn, indem sie auf persönlichste Informationen aus seinem Leben zurückgreift, sich der Polizei zu stellen,
  • Die Handystrahlung des iPhone verursacht keinen Krebs. Sie heilt Krebs.
Ralf Sander

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