Das jahrelange Wachstum im Smartphone-Markt ist zu Jahresbeginn abrupt abgebrochen. Nach Berechnungen des Marktforschers IDC stagnierte der weltweite Absatz bei 334,9 Millionen Stück - ein dünnes Plus von 0,2 Prozent. Neu ist auch, dass die jungen chinesischen Marken Oppo und Vivo bekannte Anbieter wie Lenovo und Xiaomi aus den Top 5 verdrängt hätten, berichtete IDC am Mittwoch.
Samsung sei mit 81,9 Millionen verkauften Smartphones und einem Absatzrückgang von 0,6 Prozent im Jahresvergleich an der Spitze geblieben. Rund jedes vierte Computer-Handy kommt von den Südkoreanern. Apple hält sich fest auf dem zweiten Platz, obwohl die iPhone-Verkäufe um rund 16 Prozent auf 51,2 Millionen Geräte absackten. Der kalifornische Konzern, der auf Billigmodelle im Angebot verzichtet, fährt nach wie vor die höchsten Profite in der Branche ein. Es war der erste Rückgang beim iPhone-Absatz seit dem Start des Geräts 2007.
Mit China-Verkäufen in die Top 5
Der chinesische Netzwerk-Ausrüster Huawei kam auf Platz drei mit 27,5 Millionen verkauften Smartphones und einem Marktanteil von 8,2 Prozent. Die ebenfalls aus China stammenden Aufsteiger Oppo und Vivo erreichten laut IDC Marktanteile von jeweils 5,5 und 4,3 Prozent, nachdem sie ihre Verkäufe im Jahresvergleich mehr als verdoppeln konnten.
Oppo und Vivo verkaufen beide Smartphones seit 2011. Mit einem Sprung von gut 150 Prozent auf 18,5 Millionen Geräte schaffte Oppo das stärkste Wachstum im Markt. Die Marke verkauft ihre Telefone neben China auch in anderen Ländern Asiens sowie im Mittleren Osten und in Afrika. Rund ein Fünftel der Geräte werde inzwischen außerhalb des Heimatmarktes abgesetzt, schrieb IDC. Vivo verkaufe dagegen 90 Prozent seiner Smartphones in China. Dass es das Unternehmen beinahe ausschließlich mit Verkäufen in China unter die fünf erfolgreichsten Hersteller schafft, ist durchaus bemerkenswert.
