Navigationslösungen Warentest zeigt: Die beste Navigation gibt es als App – aber nicht von Google

Das neue Google Maps zeigt nun je nach Uhrzeit und Ort andere Umgebungs-Highlights
Platzhirsch Google Maps muss sich bei Warentest einem Konkurrenten geschlagen geben
© Google/ Kyryl Gorlov / Getty Images
Mobile Lösungen per App haben in vielen Autos längst das klassische Navi abgelöst. Tatsächlich kommt die beste Navi-Lösung auch als App daher. Kostenlos ist sie aber leider nicht.

Ständig wissen, wo man ist und wo man hin muss – als Navigationsgeräte im Massenmarkt ankamen, waren sie noch eine Revolution. Mit dem Aufkommen von Google Maps und anderen kostenlosen Smartphone-Lösungen hat sich das aber schnell gewandelt. Nicht zum ersten Mal zeigt ein Test der Stiftung Warentest: Die beste Navigation gibt es per App. 

Die Überraschung: Sie stammt nicht von Google, sondern von Navi-Hersteller Tomtom. Der liegt mit seinen schlicht "Go" genannten Lösungen gleich zweimal auf Platz 1 der Gesamtwertung, beim klassischen Navigationsgerät gemeinsam mit Konkurrent Garmin, bei den Apps für Android sogar unangefochten. Lediglich bei den iPhone-Apps muss sich die Tomtom-Lösung mit Platz 4 zufrieden geben. 

Für 13 Euro besser navigieren als für 300 Euro

Das starke Ergebnis verdankt Tomtom vor allem dem klaren Testsieg in der wichtigsten Unterrubrik: der Navigation selbst. Ob bei Routenführung, der zeitgenauen Navigationsansage oder Routenberechnung: Tomtom spielt immer ganz vorne mit. Stark: Bei der Verkehrsdienste genannten Unterrubrik, die etwa die Berechnung aktueller Staulängen oder alternative Routen beinhaltet, schlägt Tomtom sogar den Datenkönig Google und erreicht als einziger Anbieter die Höchstwertung. Die einzige Schwäche von Tomtoms Navigation: Bei der Berechnung der Ankunftszeit sind Google und Waze noch besser. 

Spannend ist, dass die App-Lösung unter Android sogar besser bewertet wird als die des teuren Standalone-Geräts. Vor allem bei der Routenberechnung schneiden die beiden Apps besser ab als das getestete Tomtom Go Discover 7. Das ist angesichts des Preises überraschend: Während die Apps 13 Euro pro Jahr kosten, muss man für die Hardware-Lösung mindestens 250 Euro auf den Tisch legen. Die Vorteile: Anders als die Apps unterstützt das Gerät Sprachsteuerung, zudem muss man natürlich nicht das Smartphone belasten. Ob das den Preis wert ist, muss man selbst entscheiden.

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© Tomohiro Ohsumi / Getty Images
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Wer lieber gar nichts bezahlen will, ist ohnehin mit den kostenlosen Apps gut bedient. Zwar kommen Google Maps oder das Apple-Angebot Karten nicht ganz an die Tomtom-Navigation heran, im Gesamtpaket können sie wegen der etwas besseren Handhabung aber beide sehr gut mithalten. Interessant: Weil die Handhabung auf dem iPhone besser bewertet wird, kommt Google auf dem Konkurrenzsystem auf eine minimal bessere Gesamtnote als auf dem eigenen System Android.

Den vollständigen Test finden Sie gegen Gebühr auf test.de.

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