Um das EU-Ziel eines Marktanteils von 20 Prozent bis 2030 zu erreichen, sollen knapp 43 Milliarden Euro in die Halbleiterindustrie investiert werden. Deutschland liegt Daten des UN-Comtrade-Portal zufolge im innereuropäischen Ranking beim Exporthandelswert für integrierte Schaltkreise, umgangssprachlich Mikrochips genannt, auf dem ersten Platz.
Produkte im Wert von 12,8 Milliarden US-Dollar hat die Bundesrepublik 2020 exportiert. Deutscher Marktführer in diesem Segment ist Infineon mit sechs deutschen Standorten, unter anderem im sogenannten "Silicon Saxony" in der Region Dresden, das als Nukleus der deutschen Mikroelektronik- und Halbleiterbranche gilt.
Hinter Deutschland folgen Niederlande und Irland
Die Plätze hinter Deutschland werden von den Niederlanden mit 11,5 Milliarden US-Dollar, Irland mit 8,2 Milliarden US-Dollar und Frankreich mit 6,5 Milliarden US-Dollar belegt. Erstere sind der Stammsitz des Zulieferers und Herstellers ASML, der besonders für seine Maschinen zur Halbleiterproduktion bekannt ist.

Laut Daten der UN betrug der globale Exporthandelswert für integrierte Schaltkreise wie Halbleiter im Jahr 2020 rund 784 Milliarden U.S.-Dollar. Trotz der Führungsrolle in Europa kann auch Deutschland nicht mit dem ostasiatischen Chip-Monopol mithalten. Allein China, Taiwan und Hongkong waren im entsprechenden Jahr für etwa 394 Milliarden U.S.-Dollar Exporthandelswert verantwortlich.