Städtische Kanäle und Flussufer sind häufig verdreckt. Um den Unrat zu beseitigen, setzte man in der Vergangenheit vor allem auf Handarbeit. Mit Projekten wie dem Wasteshark, einer schwimmenden Drohne mit großem Hunger, will man das Problem in Zukunft automatisiert lösen. Weltweit sind davon rund 30 Stück im Einsatz – und der erste Wasteshark schwimmt nun auch durch Canary Wharf in London.
Bis zu einer Tonne Müll am Tag
Die Arbeit, die ein einzelner Wasteshark leisten kann, ist dabei ganz beachtlich. Laut Hersteller Ran Marine sammelt das autonome Gerät am Tag bis zu 500 Kilogramm Plastik und Dreck. Eine Ausfahrt dauert zwischen sechs und zehn Stunden. Den zwei elektrischen Antrieben sei Dank ist der Roboter nicht zu hören und verrichtet seine Arbeit möglichst unauffällig. Nach rund fünf Kilometern durch sein Gebiet geht's für den Roboter an die Ladestation. Optional kann diese auch mit einer Funktion erweitert werden, die den Müll automatisch aus dem Gerät holt.
Das Prinzip der Drohne ist recht einfach: An der Vorderseite befindet sich eine große Öffnung, die beim Schwimmen alles auffängt, was darin landet. Die Geschwindigkeit der Drohne ist dabei so langsam, dass es nahezu ausgeschlossen ist, dass etwas "verschluckt" wird, das noch lebt – Enten zum Beispiel.
Pepsi-Verkäufer zahlt für die Drohne
Obwohl der Londoner Hai nicht der erste seiner Art ist, handelt es sich für den Hersteller um einen wichtigen Meilenstein. Das Gerät in der Themse ist die erste Drohne, die von einem Unternehmen bezahlt und betrieben wird. Die Rechnung für den Roboter übernimmt in diesem Fall der Britvic-Konzern, der unter anderem Getränke wie Aqua Libra oder Tango herstellt, sowie Lizenznehmer für 7 Up, Pepsi und Lipton Eistee ist.
Eine passende Kombination, wenn man bedenkt, wie viele Plastikflaschen Britvic in Großbritannien verkauft. Das Projekt nimmt Ran Marine zum Anlass, mehr Firmen auf eine mögliche Kooperation aufmerksam zu machen.
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Wer gesünder leben und dabei die Umwelt schützen will, sollte weniger Rindfleisch essen. Das belegt eine neue Studie nun eindrücklich. Ein Umstieg etwa von Rindfleisch auf alternative Eiweißquellen wie Hülsenfrüchte könnte die Zahl der ernährungsbedingten Todesfälle weltweit um bis zu 2,4 Prozent senken. Zugleich zeigt die Studie, dass die Rindfleischproduktion im Jahr 2010 für 25 Prozent aller Treibhausgasemissionen aus dem Nahrungsbereich verantwortlich war. Alternative Eiweißquellen könnten den Ausstoß demnach deutlich reduzieren. Lesen Sie mehr dazu hier.
Weitere Argumente für den Einsatz eines Wastesharks sind laut Ran Marine außerdem die zahlreichen Sensoren, mit denen man einen Müllhai ausstatten kann. So ließe sich nicht nur Müll sammeln, sondern auch kontinuierlich Daten über das jeweilige Gewässer sammeln. Ein Wasteshark könnte damit quasi rund um die Uhr Informationen über die Temperatur, die Tiefe und die Qualität des Wassers liefern.
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