Sommer ist, wenn die Finger kleben. Fettig-salzig von den Freibad-Pommes, zuckrig-süß vom schmelzenden Eis. Beim selbstvergessenen Eisschlecken träumen wir uns ein paar Minuten in den Urlaub, tauchen im Dolce Vita ab, bevor es wieder an die Arbeit geht oder die nächste Kleinkindkrise bewältigt werden muss. Im letzten Sommer in der Normalität, 2019, verträumte jeder Einzelne in Deutschland im Schnitt so mehr als 119 Kugeln Eis. Das rechnete der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) aus. 119 Kugeln entsprechen etwa 8,3 Litern. Inzwischen ist der Konsum auf "nur" noch durchschnittlich acht Liter gefallen, was aber auch noch satte 100 Kugeln sein dürften. 100 Kugeln, die gut überlegt sein wollen.
Nicht jede Eisdiele hält, was sie verspricht. Das beginnt schon bei den vermeintlichen Qualitätsgaranten "selbst gemacht" und "aus eigener Herstellung". Denn diese Begriffe sind für Speiseeis überhaupt nicht verbindlich, erklärt die Verbraucherzentrale. Eisdielen können also mit diesen Worten werben, in Wahrheit aber Fertigpulver anrühren oder ein geliefertes Grundeis anreichern. Optisch sei das für Verbraucher nicht unbedingt zu erkennen. Schließlich könne man sich die Sorten sogar mit passenden Lebensmitteln dekoriert liefern lassen. Der Blick ins Sortiment kann helfen. Echte Handwerkseisdielen würden meist wenige, dafür ausgewählte Geschmacksrichtungen anbieten, weiß Ökotest. Empfiehlt aber dennoch, im Zweifel den Inhaber direkt nach der Produktionsweise zu fragen.
Auf diese Faktoren sollten Sie beim nächsten Eiskauf achten, um nicht von minderer Qualität enttäuscht zu werden:
Kunstvoll angerichtetes Eis
Ist das Eis besonders appetitanregend in der Auslage zu Bergen aufgetürmt? Dann kann das ein Hinweis auf Emulgatoren sein, meint Ökotest. Aber eben nicht immer. Es gibt durchaus auch Kühlungsanlagen, die von oben kühlen. Und genau die halten die Berge auch ohne entsprechende Zusatzstoffe in Form.
Knallige Farben
Oft, wenn die Farbe des angebotenen Speiseeises zu knallig ist, liegt das an Farbstoffen. So ist Pistazieneis eher bräunlich statt sattgrün und Eis mit Bourbon Vanille ist auch nicht quietschgelb. Die natürliche Farbe ist eher ein helles Gelb.
Kristalle im Eis
Frisches Eis ist nicht nur cremig, es hinterlässt auch einen leichten Fettfilm am Gaumen. Schmeckt es allerdings "kristallig", dann kann das nicht nur ein Zeichen sein, dass es schon älter ist. Die Kristalle im Eis weisen auf eine Unterbrechung der Kühlkette hin.
Fünf leckere Gerichte, die auch Menschen mit Unverträglichkeiten bedenkenlos genießen können
2 mittelgroße Süßkartoffeln, 60 g Cashewkerne, 50 g Feldsalat, 4 Radieschen, 2 EL verträgliches Öl, 2 EL Zitronensaft, 1 TL Salz, 1 Avocado, 40 g Granatapfelkerne
1. Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier belegen. Süßkartoffel waschen, auf das Blech legen und der Länge nach 2-3 Zentimeter tief einschneiden. Auf mittlerer Schiene 50-60 Minuten backen. Lassen sich die Kartoffeln mit einer Gabel bis zu Mitte hin leicht einstechen, sind sie durch.
2. Während die Kartoffeln backen, die Cashewkerne in einer Pfanne ohne Öl auf mittlerer Hitze unter Wenden goldbraun rösten. Beiseitestellen und etwas abkühlen lassen.
3. Feldsalat und Radieschen waschen und putzen. Radieschen in Scheiben hobeln. In einer kleinen Schüssel aus Öl, 1 Esslöffeln Zitronensaft und 1/2 Teelöffel Salz das Dressing für den Salat anrühren.
4. Avocado halbieren und entkernen. Das Fruchtfleisch aus der Schale lösen, in ein hohes Gefäß geben und zusammen mit dem restlichen Zitronensaft und 1/2 Teelöffel Salz pürieren.
5. Süßkartoffeln aus dem Ofen nehmen, jede auf einen Teller legen. Das Fruchtfleisch entlang des Schnitts mit Gabel und Löffel etwas auseinanderziehen und Guacamole, Granatapfel- und Cashewkerne darübergeben. Den Salat daneben anrichten und das Dressing darüber verteilen.
Tipp: Gelingt auch mit normalen Kartoffeln.
Eis schmilzt (zu) langsam
Kaum hat man das Eis in der Hand, schon rinnt es einem über die Finger. Das ist ärgerlich, aber eigentlich ein gutes Zeichen. Ist es zwar nicht hart gefroren, schmilzt aber trotzdem langsam, dann kann das ein Hinweis auf Emulgatoren und Stabilisatoren sein.
Alles sauber?
Stimmt die Hygiene nicht, ist das ein erhebliches Qualitätsmanko. Ein Hinweis darauf, wie ernst die Inhaber es in Sachen Sauberkeit nehmen, gibt der Umgang mit dem Eisportionierer. Wird der nur achtlos immer wieder ins immer gleiche trübe Wasser getaucht, ist das kein gutes Zeichen. Auch dreckige Schürzen oder Eisbehälter können laut Ökotest die Keimzahlen im Eis nach oben treiben. Außerdem sollten Verkäufer:innen niemals mit der gleichen Hand Lebensmittel wie Kekse und auch Geld anfassen.
Quelle: Verbraucherzentrale, Ökotest, Statista