"Ostpreußische Ananas" Unterschätztes Wintergemüse: Rezept für einen veganen Steckrüben-Eintopf

Steckrübeneintopf
Wärmend, aromatisch, wohltuend – das perfekte Gericht für kalte Tage
© mtreasure / Getty Images
Die Steckrübe pflegt wohl eher ein Schattendasein. Dabei hat das Gemüse geschmacklich als auch nährstofftechnisch einiges zu bieten – Zeit, ihm eine Chance zu geben. 

Na, wann haben Sie zuletzt Steckrüben gegessen? Vielleicht hatten Sie das nährstoffreiche Wintergemüse noch gar nicht auf dem Schirm. Dabei geht die Geschichte der Knolle weit zurück. Zeit, das Schattendasein der Rübe zu beenden. In deftiger Hausmannskost und raffinierten Gerichten der Haute Cuisine erfährt sie ein Revival.

Die Geschichte der Steckrübe

Die Steckrübe gelangte im 17. Jahrhundert aus Skandinavien nach Deutschland, daher stammt auch die Bezeichnung der "schwedischen Rübe". Schon damals galt die Knolle als äußert nahrhaft – für Vieh und Mensch. Ihr bis heute anhaltendes manchmal negatives Image ist wohl auf den sogenannten "Steckrübenwinter" im ersten Weltkrieg zurückzuführen – ein Symbol für den Hunger und die Unterernährung der Menschen zu Kriegszeiten. Mangelnde Nahrungsmittelreserven, die Seeblockade der Entente, sowie ein Mangel an effizienter Verwaltung von Nahrungsmitteln in urbanisierten Gebieten verursachten enorme Lebensmittelknappheit. 

Nährstoffreiches Gemüse

Mittlerweile liegt der "Steckrübenwinter" über ein Jahrhundert zurück. Das Ansehen der Rübe ist zwar auf dem aufsteigenden Ast, jedoch wird sie das Image der Mangelernährung und des Viehfutters nicht so ganz los, auch wenn einige Sterneküche vermehrt mit dem wohlschmeckenden, vielseitigen Lebensmittel experimentieren. Dabei hat sie nicht nur kulinarisch, sondern auch nährstofftechnisch einiges zu bieten. Sie ist reich an Beta-Carotin, einer Reihe an B-Vitaminen, enthält viel Vitamin C, E und K. Eine beachtliche Portion Mineralstoffe – von Kalium, Magnesium, Calcium, über Phosphor und Schwefel bis hin zu Chlor – als auch einiges an Spurenelementen wie Zink, Eisen, Kupfer und Mangan machen die Steckrübe zum wahrlichen Superfood, perfekt für die kalte Jahreszeit. Demnach: Geben Sie der Rübe doch mal wieder eine Chance, zum Beispiel in Form eines wärmenden Steckrübeneintopfes.

Rezept für einen veganen Steckrüben-Eintopf

Zutaten

  • 3 Zwiebeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 6 mittelgroße Kartoffeln, vorwiegend festkochend
  • 3 Möhren
  • 2 Petersilienwurzeln
  • 1 Steckrübe (circa 500 Gramm)
  • 1 Bund frische Petersilie, gehackt
  • 30 Gramm pflanzliche Butter oder Margarine
  • 200 Gramm Räuchertofu
  • 2 Liter Gemüsebrühe
  • 1 Messerspitze Kreuzkümmel
  • 1 Esslöffel weißer Balsamico-Essig
  • Salz
  • Pfeffer

Zubereitung

  1. Die Zwiebel schälen und in Würfel schneiden. Den Knoblauch schälen und in feine Scheiben schneiden. Die Kartoffeln schälen und würfeln. Die Möhren und Petersilienwurzeln ebenfalls schälen und in Scheiben schneiden. Die Steckrübe schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Die Petersilie waschen, trocken schütteln und hacken.
  2. Die pflanzliche Butter in einem großen Topf erhitzen und die Zwiebelstücke darin anbraten.
  3. Den Tofu hinzugeben und scharf anbraten. Mit der Gemüsebrühe aufgießen und das restliche Gemüse hinzugeben. Balsamico-Essig und Kreuzkümmel hinzugeben und gut umrühren.
  4. 30 bis 45 Minuten köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  5. Auf Suppenteller verteilen und mit frischer Petersilie servieren.

Dazu passt: Frisches Brot oder Baguette

Quelle: dhm

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