Geschichten über ungewöhnlich spendable Gäste, die hohe Trinkgelder geben, ploppen immer wieder mal auf – vor allem in den USA, wo das Trinkgeld ein wesentlicher Bestandteil des Einkommens von Kellnerinnen und Kellnern ist. In diesem Fall nimmt die schöne Geschichte allerdings eine bittere Wendung, weil der Gönner sein Geld später zurückforderte.
Was war passiert? Ende Juli gab ein Gast in einem italienischen Restaurant in Pennsylvania seiner Kellnerin auf eine Rechnung von 13,25 Dollar ein Trinkgeld von 3000 Dollar. Die Angestellte konnte ihr Glück kaum fassen, Medien wie CNN griffen die Geschichte auf. Ihr Chef erinnerte sich, dass sie mit Tränen in den Augen in sein Büro kam und ihm von der Summe berichtete.
Ein weiterer Manager des Restaurants fragte den Gast nach dem Grund für seine Großzügigkeit. "Er sagte, er wäre in Kryptowährungen involviert", sagte er zu CNN. Und weiter: "Nun versuchte er, der Gemeinschaft etwas zurückzugeben". Anfängliche Skepsis verflog, als die Buchung von der Kreditkarte ganz normal durchging. Die Kellnerin konnte das Geld dem Bericht zufolge mehr als gut gebrauchen, kurzum: für alle Beteiligten eine tolle Geschichte.
Trinkgeld zurückgefordert – Restaurant klagt
Allerdings wollte der großzügige Gast sein Geld später zurück und focht die Buchung an. Wie das Portal "Best Life" berichtet, hatte das Restaurant die Summe seiner Angestellten zu dem Zeitpunkt allerdings bereits ausgezahlt. Mit dem Gast direkt zu kommunizieren, brachte keine Klärung, es folgte etwas Hauen und Stechen bei Facebook. Warum der Mann sein Geld zurückwollte, wird nicht berichtet.
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Am Ende steht nun eine Anzeige, das Lokal will Klage einreichen. Einer der Manager zeigte sich frustriert: "Das Ganze hat viel Unsinn und Drama verursacht". Ein schöner Moment sei zerstört worden, nicht zuletzt für die Mitarbeiterin. Er hoffe, dass die Klage Erfolg habe und der Gast zahlen müsse. Sein Urteil: Der Mann hätte sich die ganze Aktion einfach sparen sollen.