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Neun Euro pro Kilo Extremer Preisanstieg: Paprika ist plötzlich doppelt so teuer

Unterschiedliche rote und gelbe Paprika-Früchte liegen in einem Regal
Bei Edeka, Rewe und Co. sind die Paprika-Preise aktuell doppelt so hoch wie im Vorjahr. Der Grund für den enormen Preisanstieg? Die schlechte Witterung in den Anbauregionen. 
© Fleig / Eibner-Pressefoto / Picture Alliance
Die Paprika-Preise sind derzeit extrem hoch. Neun Euro kostet ein Kilogramm konventionelles Gemüse – das ist das Doppelte im Vergleich zu vergangenem Jahr. Doch was ist der Grund für diesen horrenden Anstieg? 

Dieser Beitrag erschien zuerst an dieser Stelle auf RTL.de

Da vergeht vielen Kunden beim Einkaufen der Appetit auf gesundes Gemüse: Immer mehr Supermarkt- und Discounter-Kunden beschweren sich über krass hohe Paprika-Preise. Fast neun Euro für Paprika aus konventionellem Anbau, Bio-Paprika kostet derzeit sogar oft deutlich über zehn Euro. Und tatsächlich: Ein Vergleich mit einem Supermarkt-Prospekt aus dem Vorjahr zeigt, dass sich die Gemüsepreise teilweise verdoppelt haben.

Coronakrise treibt den Preis für Paprika hoch

Bereits Ende Januar hatte der Deutsche Fruchthandelsverband vor einem Versorgungs-Engpass mit Obst und Gemüse aus dem Ausland gewarnt. Grund war die Verschärfung der Corona-Einreise-Verordnung durch die Bundesregierung.

Die aktuell hohen Preise hängen allerdings vor allem mit dem erhöhten Personalaufwand bei der Ernte zusammen. Denn sowohl in Deutschland als auch in den südeuropäischen Ländern kommen oft Saisonkräfte aus Osteuropa zum Einsatz. Die Saisonkräfte müssen die Landwirtschaftsbetriebe während der Corona-Pandemie anders unterbringen, um die Hygieneauflagen und Abstandsregeln einzuhalten. Bei der Ernte dürfen sie sich dann ebenfalls nicht zu nahe kommen, was zu längeren Erntezeiten und einer geringeren Produktivität führt, erklärt Agrarmarkt-Experte Hans-Christoph Behr gegenüber T-Online.

Schlechtes Wetter in Spanien und Nordafrika

Ein echter Preistreiber ist außerdem das Wetter. Denn der Großteil der Paprika, die derzeit in den Supermärkten und Discountern erhältlich sind, kommen aus Spanien oder Nordafrika. Seit Jahresbeginn sind die Temperaturen in den Anbauländern deutlich unter dem üblichen Durchschnitt. Allein Spanien hat das schlimmste Winterchaos seit 50 Jahren erlebt, sogar Madrid war zugeschneit.

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"Die Gewächshäuser liegen zwar an den Küsten Spaniens, wo es milder ist", erklärt Agrarmarkt-Experte Behr gegenüber T-Online weiter, "Doch auch dort war es zu kalt. Die Paprika-Pflanze hat quasi Schnupfen bekommen und wuchs langsamer." Als Folge fiel die Ernte geringer aus, die Preise dagegen steigen.

Mit einer Entspannung ist allerdings bereits in den nächsten Wochen zu rechnen. Denn dann ist auch langsam die Paprika in den deutschen und niederländischen Gewächshäusern erntereif.

RTL.de/stz

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