Keine russische Propaganda Polizei will zu Jahrestag von Kriegsbeginn "Z"-Verbot konsequent durchsetzen

Mann mit Z-T-Shirt
Ein solches T-Shirt mit Z-Symbol ist in Deutschland nicht erlaubt.
© Dmitri Lovetsky / Picture Alliance
Wer bei pro-russischen Demonstrationen das "Z"-Symbol zeigt, muss mit Konsequenzen rechnen. Das kündigte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei im Vorfeld des bevorstehenden Jahrestages an.

Die Polizei will bei möglichen Demonstrationen zum Jahrestag des russischen Überfalls auf die Ukraine das in Deutschland geltende Verbot des russischen Propaganda-Symbols "Z" konsequent durchsetzen. Dies sagte der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

"Zum Jahrestag des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine bereitet sich die Polizei auf Versammlungslagen und Autokorsos auf den Straßen der gesamten Republik vor", sagte Kopelke. Dabei würden insgesamt mehr Teilnehmer bei pro-ukrainischen Veranstaltungen als bei pro-russischen Demonstrationen erwartet. 

"Ein Aufeinandertreffen beider Seiten wird in jedem Fall hochemotional. Man wird versuchen, lautstark auf die Gegenseite einzuwirken", sagte Kopelke voraus. In diesem Spannungsfeld stehe die Polizei, die ihrem Auftrag zum Schutz der Versammlungsfreiheit nachkommen müsse. Russland war am 24. Februar vergangenen Jahres in der Ukraine einmarschiert.

Unterkünfte geflüchteter Ukrainer unter besonderem Schutz

Ein besonderes Augenmerk wird die Polizei zum Jahrestag des Überfalls dem Gewerkschaftschef zufolge auf den Schutz von Unterkünften geflüchteter Ukrainerinnen und Ukrainer legen müssen. "Hier besteht das größte Provokationspotential für pro-russische Versammlungen. Das erfordert besonderes Fingerspitzengefühl der Versammlungsbehörden."

Russland war am 24. Februar vergangenen Jahres in der Ukraine einmarschiert. Das "Z"-Symbol markiert russische Militärfahrzeuge in der Ukraine. Zudem hat es sich in Russland als propagandistisches Zeichen der Unterstützung für den Angriffskrieg etabliert - etwa auf Kleidungsstücken oder an Hausfassaden. In Deutschland ist die Verwendung des Symbols in einem entsprechenden Kontext strafbar, weil sie die Billigung eines völkerrechtswidrigen Angriffskriegs darstellt.

DPA
ch