Weil er Berufung gegen seine Verurteilung eingelegt hat, wird der Vater des Attentäters von Hanau an diesem Montag (11.00 Uhr) erneut vor Gericht stehen. Im Oktober 2024 war der heute 78-Jährige wegen Volksverhetzung, versuchter Nötigung, Beleidigung, Verstößen gegen das Gewaltschutzgesetz sowie falscher Verdächtigung zu einer Geldstrafe von insgesamt 21.600 Euro verurteilt worden.
Unter anderem soll der Mann Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky (SPD) in Pamphleten beschimpft und das Annäherungsverbot zu Angehörigen der Opfer missachtet sowie eine Frau rassistisch beleidigt haben. 2023 war der vorbestrafte Rentner bereits wegen Beleidigung rechtskräftig zu einer Geldstrafe von insgesamt 9.000 Euro verurteilt worden.
Der Sohn des Mannes, ein 43-jähriger Deutscher, hatte am 19. Februar 2020 neun Menschen in Hanau aus rassistischen Motiven erschossen und anschließend seine Mutter und sich selbst getötet. Der Vater hatte sich zum Zeitpunkt der Tat im Haus aufgehalten.