Am vergangenen Spieltag noch gefeiert, herrscht eine Woche später bei Fortuna Düsseldorf Enttäuschung pur. Das 2:3 (0:1) am Freitagabend gegen den 1. FC Nürnberg war die vierte Heimpleite im vierten Heimspiel, der wackelnde Trainer Daniel Thioune rückt wieder in den Fokus. Sportvorstand Klaus Allofs betonte: "Im Moment sind es schwierige Zeiten.",
Doch eine schnelle Trennung von dem 51-jährigen Thioune, der seit Februar 2022 für Fortuna arbeitet, wird es eher nicht geben. "So wie Bochum kein Endspiel war, wird es jetzt nicht morgen eine Entscheidung geben oder um Mitternacht oder wann auch immer. Erst wenn wir es für richtig halten, werden wir die Signale geben", sagte Allofs.
Fans pfeifen schon zu Halbzeit
Dass der Druck von außen zunimmt und die Fans schon zu Pause pfiffen, davon will sich Allofs nicht beeinflussen lassen. "Man kann es sich leicht machen und sagen: Wenn alle dagegen sind, muss doch was dran sein. Das ist jetzt aber nicht unbedingt meine Denkweise", sagte der 68-Jährige. "Da finde ich es angebrachter, mit den Verantwortlichen zu analysieren und dann zu entscheiden, was das Richtige ist. So werden wir es in den nächsten Tagen bewerten."
Dennoch kritisierte der frühere Nationalspieler auch: "Diese Mannschaft heute musst du schlagen." Zwar konnten die Düsseldorfer gegen Nürnberg nach den Gegentoren von Rafael Lubach (25. Minute) und Julian Justvan (80./Handelfmeter) zweimal durch Anouar El Azzouzi (80.) und Christian Rasmussen (83.) ausgleichen. Aber das letzte Tor erzielte Nürnbergs Fin Ole Becker (85.).
Die Länderspielpause nutzen
"Bochum war, was wir sehen wollten. Aber heute konnten wir diesen richtigen Schritt nicht weitergehen", sagte Allofs vor der anstehenden zweiwöchigen Länderspielpause. "Diese Pause ist grundsätzlich eine Chance, mit der Mannschaft zu arbeiten und Dinge zu verbessern, die nicht funktionieren", so Allofs. Mit welchen Trainer die Fortuna ihre Defizite aufarbeitet, sagte er nicht.