Kuriositäten Ein Jahr auch zum Schmunzeln: Die Kuriositäten 2025

Die Ampel habe blau geleuchtet, nicht rot, versicherte ein betrunkener Autofahrer der Polizei. (Symbolbild) Foto: Marijan Murat/
Die Ampel habe blau geleuchtet, nicht rot, versicherte ein betrunkener Autofahrer der Polizei. (Symbolbild) Foto
© Marijan Murat/dpa
Ein Hund mit besonderem Hobby, ein Kirschkernkissen in der Gerichtsmikrowelle oder 50-Euro-Pflanzen im Garten: 2025 gab es mal wieder einige kuriose Zwischenfälle in Nordrhein-Westfalen.

2025 haben oft Krisen und Konflikte die Schlagzeilen dominiert. Aber im Kleinen haben sich in Nordrhein-Westfalen Skurrilitäten abgespielt, die einen rückblickend noch einmal schmunzeln lassen: über Geldbündel im Garten, müde Kriminelle und blaue Ampeln.

Ob Geld vielleicht doch auf Bäumen wächst?

Kinder probieren ja gerne alles aus - zum Beispiel, ob Geld doch auf Bäumen wächst, wenn man es einpflanzt. Aber diese Entdeckung in einem Kölner Schulgarten hatte wohl doch einen anderen Hintergrund. 15.000 Euro haben Schüler dort im Januar beim Gärtnern ausgegraben. Für die Polizei war schnell klar: "Es sieht nicht so aus, als habe es jemand versehentlich verloren." Doch trotz aller Bemühungen wurde die mutmaßlich kriminelle Herkunft des Geldes nie aufgeklärt. Die Schüler durften die Scheine allerdings auch nicht behalten.

Die Sache mit dem Alkohol

Drogen und Alkohol am Steuer sind ja eigentlich ein ernstes Thema - aber manchmal treibt es auch kuriose Blüten. Drei Beispiele:

1. Alkohol macht farbenblind: In Hagen ist ein 23-Jähriger im März vor den Augen der Polizei über eine rote Ampel gefahren. Doch als die Beamten ihn stoppten, stritt der Mann das Vergehen vehement ab. Mehr noch: Er war absolut sicher, die Ampel habe nicht rot, sondern blau geleuchtet. Die Beamten machten daraufhin einen Alkohol- und Drogentest, der gleich bei mehreren Substanzen anschlug.

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2. Alkohol macht müde: Ein Schläfchen ist ja nicht verkehrt, aber vielleicht nicht mitten auf einer Kreuzung am Steuer eines Autos. In Düren fiel im März ein Wagen auf, der Grünphase um Grünphase mit laufendem Motor vor einer Ampel stand. Irgendwann riefen Beobachter die Polizei - und selbst die bekam den sichtlich betrunkenen Fahrer fast nicht aufgeweckt.

3. Alkohol macht unvorsichtig: Wenn man seinen Sohn aus der Ausnüchterungszelle abholen will, sollte man möglichst nicht volltrunken mit dem Auto zur Polizei fahren. So passiert im März in Sankt Augustin. Ein 23-Jähriger hatte mehrere Stunden bei der Polizei eingesessen, weil er im Suff randaliert hatte. Als sein Vater mit dem Auto vorfuhr, um ihn abzuholen, fiel den Beamten eine deutliche Alkoholfahne auf. Der Test später ergab: Der Vater am Steuer hatte noch mehr Promille im Blut als sein Sohn in der Ausnüchterungszelle.

Auch Fälscher brauchen Fantasie

Übrigens schützt es einen auch nicht vor der Polizei, mit einem Fantasie-Kennzeichen durch die Gegend zu fahren. "123 XYZ" ist so eine Kombination. Das Kennzeichen auf einem E-Scooter kam der Polizei im April ein bisschen zu eingängig vor. In der Tat hatte es ein 43-Jähriger in Alsdorf bei Aachen nur gefälscht. Hätte er sich etwas mehr Mühe mit der Ziffern-Buchstaben-Kombination gegeben, wäre er vielleicht durchgekommen.

Mollig warm

Wenn es im Winter kalt wird, kann ein Kirschkernkissen wohlige Wärme bringen. Aber Vorsicht beim Aufwärmen in der Mikrowelle - vor allem dann, wenn die Mikrowelle auch noch in einem der größten Gerichtsgebäude Nordrhein-Westfalens steht.

Das Düsseldorfer Amts- und Landgericht wurde im März evakuiert, weil ein Kirschkernkissen in der Mikrowelle Feuer gefangen hatte. Zwar war die Gefahr schnell gebannt. Aber bei den ganzen Sicherheitskontrollen in dem riesigen Gerichtsgebäude dauerte es einige Zeit, bis alle Prozesse weitergehen konnten.

Apropos Justiz: Manchmal ist die Tür zum Gefängnis wie eine Drehtür. So wie im Januar in Dortmund. Dort saß eine Frau in der Zelle, weil sie eine Geldstrafe nicht bezahlt hatte. Also kam ihr 42 Jahre alter Mann und brachte das nötige Geld mit, um sie auszulösen. Das Problem: Die Frau durfte zwar nach Hause gehen, dafür bekam der Mann ihren Platz hinter Gittern. Gegen ihn lagen mehrere Haftbefehle vor.

Hungriger Einbrecher

Und dann war da noch ein offensichtlich hungriger Einbrecher in Remscheid. Der 33-Jährige war im Juni in eine Wohnung eingestiegen, hatte alles durchwühlt - und sich dann in der Küche etwas Leckeres gebrutzelt. Anschließend legte er sich schlafen, allerdings ohne den Herd abzustellen. Nachbarn sahen den Rauch und alarmierten die Einsatzkräfte. Die löschten das Essen und nahmen den Einbrecher gleich mit.

Menschen schimpfen ja gerne und ausgiebig über die Bahn. Hofhund Asko hingegen ist ein großer Fan. Der Vierbeiner aus Münster machte sich im Januar allein auf den Weg zum 700 Meter entfernten Bahnhof, stieg in einen Zug und fuhr bis zum Hauptbahnhof Münster. Dort wunderte sich ein Zugbegleiter über den Hund ohne menschliche Begleitung - und alarmierte die Polizei. Die konnte durch einen Chip schnell den Besitzer ausfindig machen.

dpa

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